„Deutsches Miserere“

Dietrich W. Hilsdorf

Szenische Erstaufführung des Antikriegsoratoriums               

11. Februar 11 - Oper Leipzig / 19.30 Uhr

Bertolt Brechts und Paul Dessaus Antikriegsoratorium „Deutsches Miserere“ schärft die Sinne für Gegen­­wär­tiges und Künftiges. Die zumeist expressive und rhythmisch prägnante Musik berührt. Die Ausdrucksskala reicht von monumental, grotesk bis zart intim. Sie ist gemischt von Klängen geistlich- christlich und jüdischer Musiktradition.  An der Oper Leipzig wird das beeindruckende Werk nun erstmals szenisch umgesetzt – als „Versuch über die Möglichkeit zu trauern“. Regisseur Dietrich W. Hilsdorf, Bühnenbildner Dieter Richter und Kostümbildnerin Renate Schmitzer setzen ihre bewährte Zusammenarbeit fort. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des argentinischen Dirigenten Alejo Pérez. Neben den Solisten Katja Beer, Karin Lovelius, Dan Karlström und Peteris Eglitis, der Schauspielerin Gabi Dauenhauer, dem Kinderchor und dem Ge­wandhaus­orchester hat vor allem der Opernchor in diesem Stück außergewöhnlich große und anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen.

Portrait Carl ORFF
Portrait Carl ORFF

Carmina Burana

Musik von Carl Orff und John Adams

Carl Orffs szenische Kantate „Carmina Burana“ ist eines der populärsten Chorwerke des 20. Jahrhunderts überhaupt. Jetzt können Sie die szenische Kantate so erleben, wie sie vom Komponisten einst angelegt war, nämlich in einer szenisch-choreografischen Realisierung. Orffs Carmina berühren Themen, die in einer postsäkularen Gesellschaft nach wie vor hochbrisant sind. Die Geschichte von der alles bezwingenden Macht des Schicksals, von der Flüchtigkeit der Zeit und der Vergänglichkeit von Leben und Liebe scheint heute aktueller denn je. Allerdings sind nicht mehr Fortuna oder Frau Venus die Göttinnen der modernen Welt, sondern es ist die tyrannische Zeit, die uns seit der Erfindung der Arbeitsteilung im Würgegriff hält. Aus dem Schicksalsrad ist die allgegenwärtige Uhr geworden, deren Zeiger oder digitalen Ziffern unseren Lebens- und Arbeitsrhythmus vorgeben. Vielleicht ist es kein Zufall, dass die Metronomangabe des Eingangschores eine Zählzeit gleich Sechzig setzt, dass Orff also genau den Sekundenrhythmus anschlägt, dem wir alle unterworfen sind. Die rhythmisch zwingende, gnadenlos repetitive Struktur der Musik macht das besonders sinnfällig. John Adams Stück A Dharma at Big Sur übersetzt diese zeitliche Dimension in eine räumliche. Das Stück ist von der kalifornischen Küstenlandschaft Big Sur inspiriert. Es ist aber mehr als reine Naturschilderung. Ähnlich wie die Carmina konfrontiert es den Hörer mit dem Bewusstsein seiner eigenen Begrenztheit angesichts der unendlichen Weiten. Die Musik von Adams und Orff gibt damit der Choreografie ganz wesentliche Impulse vor. Es sind weniger die naturalistisch-plakativen Bilder, die uns heute etwas erzählen können, als vielmehr die existentiellen Fragen des Lebens, vor die uns dieses Stück stellt: die Vergäng­lich­keit, der Wunsch nach Dauer im ewigen Lauf der Zeit.

 

10.o1.11

Oper Leipzig
Oper Leipzig

Jury und Publikum sind sich einig: Kristiina Poska gewinnt den

3. „Deutschen Operettenpreis für junge Dirigenten“

sowie den LVZ-Publikumspreis

Der diesjährige „Deutsche Operettenpreis für junge Dirigenten“, verliehen von der Oper Leipzig und dem DIRIGENTENFORUM des Deutschen Musikrates, ging an die 1978 geborene Estin Kristiina Poska. Die Dirigentin überzeugte beim umjubelten Abschlusskonzert des 9. „Operettenworkshops für junge Dirigenten” am Samstag, dem 8. Januar in der Musikalischen Komödie Leipzig nicht nur die Jurymitglieder sondern wurde auch von den Zuhörern als Favoritin für den Publikumspreis der Leipziger Volkszeitung gewählt. Die Preisträgerin wird in der Spielzeit 2011/12 bei der Produktion der Lehár-Operette „Der Zarewitsch” an der Musikalischen Komödie assistieren und eine Vorstellung leiten.

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Jubiläumskonzert „50 Jahre Leipziger Opernhaus“

 

Generalmusikdirektor Prof. Ulf Schirmer dirigiert am Sonntag, 07. 11. 2010, 11.00 Uhr, das Jubiläumskonzert zum 50jährigen Jubiläum des Opernhauses.

Während des festlichen Konzerts der Oper Leipzig dreht sich alles um die „vier Köpfe des Hauses“: Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven, Carl Maria von Weber und Richard Wagner. Die Büsten dieser vier Komponisten - geschaffen von  Walter Arnold (1909 – 1979) fanden nach der Sanierung 2007 ihren Platz wieder im Opernhaus.

Gemeinsam mit dem Kinderchorbedankt sich Prof.  Schirmer im Rahmen des Konzertes bei den langjährig treuen Abonnenten des Hauses.

Karten zum Preis von 23,-- bis 70,-- € erhältlich unter Telefon: 0341/1261 261 oder an der Tageskasse im Opernhaus

Bild/Oper Leipzig
Bild/Oper Leipzig

Geraldine Chaplin

Besuch beim Leipziger Ballett

Auf den Spuren des kleinen Tramps: Mit Mario Schröders Choreografie „Chaplin“ feiert das Leipziger Ballett am 30. Oktober in Anwesenheit der Chaplin-Tochter seine erste Premiere.

 

Der kleine Mann mit Schnurrbart, Melone und Stöckchen ist weltbekannt. Aber wer ist der Mensch hinter dieser Figur? Diese Frage stellt sich Choreograf Mario Schröder, seit dieser Spielzeit Direktor und Chefchoreograf des Leipziger Balletts, in seiner Arbeit „Chaplin“. Diese Choreografie stellt er nun in einer für das Leipziger Ballett umgearbeiteten Neufassung vor. Am 30. Oktober um 19 Uhr feiert die Company mit diesem Ballettabend zu Musik von Charlie Chaplin, Benjamin Britten, Samuel Barber und Richard Wagner ihre erste Premiere dieser Spielzeit. William Lacey, neuer Kapellmeister am Opernhaus, leitet das Gewandhausorchester, für Bühne und Kostüme zeichnet Paul Zoller verantwortlich. Geraldine Chaplin, die Tochter des Schauspielers und Regisseurs, wird bei dieser Premiere als Ehrengast anwesend sein. Bereits im September dieses Jahres trafen sich Mario Schröder und Geraldine Chaplin, die vor ihrer Schauspielkarriere auch eine klassische Ballettausbildung absolvierte, zu einem spannenden Austausch über den Menschen und Künstler Charles Chaplin sowie über dessen Kunstfigur des „Tramps“.

 

Mario Schröder: „Chaplin“ –  Premiere des Leipziger Balletts am 30. Oktober 2010, um 19.00 Uhr im Opernhaus

Weitere Aufführungen: 5., 14., 17. November 2010 | 1., 18., 22., 26., 30. Dezember 2010 | 17., 21. April 2011

Gewandhaus, Centraltheater und Oper Leipzig

gegen Novellierung des Kulturraumgesetzes

 

In einem gemeinsamen Appell haben sich der kommissarische Opernintendant Alexander von Maravić, Gewandhausdirektor Prof. Andreas Schulz und Zentraltheater-Intendant Sebastian Hartmann heute an die Bürger der Stadt Leipzig gewandt. Damit richten sie sich entschieden gegen die für Dezember 2010 geplante Novellierung des sog. Kulturraumgesetzes durch den Sächsischen Landtag.

 

In einem Offenen Brief betonen Maravić, Schulz und Hartmann die dramatische Lage, wonach die mit der Novellierung beabsichtigte Kürzung von Mitteln in Millionenhöhe in gleicher Höhe von der Stadt an die drei großen Kultureigenbetriebe Leipzigs weitergegeben werden sollen. Zugleich verweisen Sie darin auf die drastischen Konsequenzen, die eine Änderung des Gesetzes von der Reduzierung des künstlerischen Angebots bis zur Schließung ganzer Sparten verursachen würde.

 

Die Bürger sind aufgerufen, sich in Unterschriftenlisten (s. Anlage 2) einzutragen, die vom sächsischen Ministerpräsidenten Tillich und dem Sächsischen Landtag fordern, die Novellierung des Kulturraumgesetzes zu verhindern. Gleichsam wird an Leipzigs Oberbürgermeister Jung und die Mitglieder des Stadtrats appelliert, die drohende Mittelkürzung abzuwenden und dauerhaft die künstlerische Vielfalt in Oper, Gewandhaus und Centraltheater zu sichern. Die Unterschriftenlisten liegen ab sofort in allen drei Kulturstätten aus.

 

Im Zuge des gemeinsamen Appells machen Künstler und Mitarbeiter der Oper Leipzig unter dem Titel "Aktion Kunst" ab dem 11. Oktober jeden Montag um 13.00 Uhr in der Kassenhalle des Opernhauses mit verschiedensten Beiträgen auf das Anliegen aufmerksam.

9. OKTOBER  17.oo Uhr

Richard Wagner

Die Meistersinger von Nürnberg

Oper in drei Aufzügen | Text vom Komponisten

Richard Wagners einzige komische Oper erzählt vom idealen Menschheitstraum, durch Kunst ein blühendes Gemeinwesen zu schaffen. In einem den mittelalterlichen Meistergesang pflegenden Nürnberg sorgt der begabte Außenseiter Stolzing für Aufregung. Um Pogners Tochter Eva heiraten zu dürfen, muss er die Regeln des Meistergesangs erlernen und als Sieger aus dem Sängerwettbewerb hervorgehen. Auch dem populären Hans Sachs ist Eva nicht gleichgültig. Doch als er in Stolzings Gesang ein außergewöhnliches Talent erkennt, scheint er selbstlos auf sein persönliches Glück zu verzichten... 

Die Inszenierung von Jochen Biganzoli im Bühnenbild von Helmut Brade schafft einen Bogen zum 50jährigen Jubiläum des Leipziger Opernhauses, das 1960 mit dieser Wagner-Oper eröffnet wurde.

 

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Bild_Oper Leipzig
Bild_Oper Leipzig

Wahnsinns-Musical feiert an der Musikalischen Komödie Leipzig Premiere 

Musicalstar und Regisseur Cusch Jung inszeniert „Jekyll & Hyde”, Marc Clear debütiert in der Hauptrolle

Im Jahre 1990 wurde am Alley Theatre Houston (Texas) ein neuer Stern am Musicalhimmel geboren: Frank Wildhorns Erstlingswerk „Jekyll & Hyde“. Auch auf dem deutschen Musicalmarkt ist das Stück seit seiner deutschsprachigen Uraufführung 1999 am Musical Theater Bremen der absolute Renner. Nun kommt das Musical nach Leipzig, am 1. Oktober um 19.30 Uhr ist Premiere an der Musikalischen Komödie.

Musicalstar und Regisseur CuschJung inszeniert das Wahnsinns-Musical um den gutmütigen Dr. Jekyll, der sich im Selbstversuch auf den Horrortrip einer Persönlichkeitsspaltung mit fatalen Folgen begibt. Cusch Jung ist Preisträger des International Musical Award Germany und kennt die Musicalwelt seit 35 Jahren aus allen Perspektiven. Sein künstlerisches Zuhause war über zwei Jahrzehnte lang das Theater des Westens in Berlin. Er spielt sehr erfolgreich die unterschiedlichsten Charaktere – vom spießigen und bekiffte Familienvater im Musical Ich will Spaß“ bis hin zum eiskalten Staranwalt „Billy Flynn“ in Chicago Als Regisseur inszeniert er die großen Musicalklassiker, übersetzt und schreibt eigene Revuen und Programme. An seiner Seite sorgen in Leipzig Karin Fritz (Bühnenbild) und Sven Bildseil (Kostüme) für eine stilvolle viktorianische Ausstattung und die schaurig-düstere Atmosphäre des nächtlichen London.

Der in Deutschland geborene Brite Marc Clear gibt als Dr. Jekyll/Mr. Hyde sein Rollendebüt, umgarnt von MarysolXimenez-Carrillo als Lucy und Corina Ellwanger als Lisa. In weiteren Rollen sind als Gast Joel Kirby (Simon Stride/Spider) sowie die Ensemblemitglieder Sabine Töpfer (Lady Beaconsfield/Nellie), Alexander Voigt (John Utterson), Karl Zugowski (Sir Danvers Carew), Milko Milev (Bischof von Basingstoke), Ullrich Graichen (Poole), FolkerHerterich (Lord Savage) zu erleben.

Die Vorlage zum Musical „Jekyll & Hyde“, Robert Louis Stevensons Erfolgsroman „The strange case of Dr. Jekyll and Mr. Hyde“ (1886), ist eine der berühmtesten Ausformungen des Doppelgängermotivs in der Weltliteratur. Zahlreiche Comic-, Film- und literarische Figuren sind von diesem Roman inspiriert, allein dreißig Mal wurde der Stoff verfilmt. Der Wissenschaftler Dr. Henry Jekyll ist fest davon überzeugt ein Mittel erfunden zu haben, das es ermöglicht, das Böse vom Guten im Menschen zu trennen. Allerdings untersagt der Vorstand des Krankenhauses den Versuch an einem Patienten. Henry Jekyll wird von der Gesellschaft verspottet, nur seine Verlobte Lisa Carew und sein Freund und Anwalt John Utterson halten fest zu ihm. Schließlich entscheidet sich Jekyll für einen Selbstversuch. Er verwandelt sich in die dunkle Gestalt Edward Hyde, welcher fortan mordend durch die Straßen Londons zieht. Jekyll versucht den Wahnsinn aufzuhalten, doch Hyde, der seine gefährlichen Spielchen mit der Prostituierten Lucy treibt, wehrt sich. Lisa ist besorgt um ihren Verlobten und versucht ihn zur Besinnung zu bringen, während dieser für die verträumte Lucy immer mehr zum Verhängnis wird. Ein Wettlauf um Leben und Tod beginnt.

„Jekyll & Hyde“ – Premiere am 1. Oktober 2010, um 19.30 Uhr in der Musikalischen Komödie

lipscityforum@googlemail.com

Willkommen zur Jubiläumsspielzeit 2010/11

Erste Vorstellung

 4. September um 19 Uhr

„Der Barbier von Sevilla“

William Lacey wird diese Vorstellung am Pult des Gewandhausorchesters dirigieren.

Um 16 Uhr an diesem Tag der amerikanische Tenor Norman Reinhardt zu Gast bei der Opernplauderei. Er wird dann u.a. auch über seine Rolle als Lenski in Peter Konwitschnys Inszenierung von „Eugen Onegin“ erzählen.

Die Ferien sind vorbei, die Schule hat wieder begonnen und auch die Künstler der Oper Leipzig meldeten sind zurück. Der kommissarische Intendant und Geschäftsführende Direktor Alexander von Maravić begrüßte die Mitarbeiter des Hauses zur neuen Spielzeit. Viele neue Gesichter vorstellen, darunter Mario Schröder als neuen Ballettdirektor des Leipziger Balletts und 22 neue Tänzer, den neuen Oberspielleiter der Musikalischen Komödie, Volker Vogel, Mezzosopranistin Karin Lovelius als einzigen Neuzugang im Sängerensemble der Oper sowie Friedrich Suckel als neuen Studienleiter mit Dirigierverpflichtung und William Lacey als 1. Koordinierenden Kapellmeister.

Probenbeginn von „Eugen Onegin“ und den „Meistersingern von Nürnberg“

Die Proben für zwei Werke haben begonnen, die Wiederaufnahme von Peter Konwitschnys Inszenierung „Eugen Onegin“ (Wiederaufnahme am 11. September) und die Neuinszenierung von Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“, die am 9. Oktober anlässlich des 50jährigen Jubiläums der Einweihung des neuen Opernhauses Premiere feiern wird. Die Musikalische Leitung übernimmt Axel Kober, GMD der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg, Regie führt Jochen Biganzoli.

DIE MEISTERSINGER VON NÜRNBERG

Premiere 9. Oktober

FESTTAG 10. Oktober 2010

JUBILÄUMSKONZERT mit Ulf Schirmer

7. November 2010

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LipsCity 16./ 17. Mai 2o1o

 

AIDA


Die von Giuseppe Verdi 1871 zur Eröffnung des Suezkanals uraufgeführte Oper hat Peter Konwitschny szenisch  faszinierend  reduziert. Wie Nebel die Sicht verhindert, verlässt er Vertrautes. In dem Augenblick  entdeckt der Kenner durch Irritation völlig neue Substanzern im Stück. Sein unbestechliches Talent zeigte er im anschließenden Zuschauergespräch nach der Inszenierung. Vergnüglich, trotz bissiger Nachfragen wurden auch Zweifler von seinen genial- schlüssigen Kenntnissen  vom Ursprung, Text und Noten überzeugt. Peter Konwitschnys Interpretation befreit „Aida“ von ihrem Image als Fest- und Spektakeloper. Seine Vielfalt von Denkansätzen gibt jedem künstlerische Impulse, um den Blick aufs Wesentliche zu richten.

 

FRIEDEN     FRIEDEN    FRIEDEN

Zum INHALT

Zwei Frauen und ein Mann. Zwischen Aida und Amneris steht Radames. Der ägyptische Feldherr soll als Lohn für seinen Sieg gegen die Äthiopier die Königstochter Amneris zur Frau erhalten, liebt jedoch die als Sklavin gehaltene Tochter des feindlichen Königs. Die drei Liebenden werden zerrieben von den staatspolitischen Ansprüchen ihrer verfeindeten Heimatländer. Radames lässt sich ein militärisches Geheimnis entlocken und wird zum Tode verurteilt. Die Titelheldin schließlich folgt ihm in den Tod. Gemeinsam lassen sie Amneris an ihrem Abschied teilhaben. Dann aber lösen sie sich und gehen, da ihnen irdische Glückseligkeit nicht beschieden ist, einer anderen Welt entgegen.

 

Premiere Samstag,

29.Mai   17 Uhr

Kellertheater

 

 

Manuel Durãos

„Tagebuch eines Wahnsinnigen“ (Deutsche EA)

und J.S. Bachs „O Ewigkeit, du Donnerwort“, BWV 60

Vom Zerfall des Menschlichen

 

Peter Konwitschny setzt sein Vorhaben fort, in jeder Spielzeit im Kellertheater der Oper Leipzig eine Bach-Kantate und ein zeitgenössisches Werk an einem Abend zu kombinieren. Für das zeitgenössische Werk fiel die Wahl dieses Mal auf die Vertonung von Manuel Durãos „Tagebuch eines Wahnsinnigen“. Manuel Durão, in Lissabon geboren, studiert derzeit Komposition an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“. 2007 wurde das „Tagebuch eines Wahnsinnigen“ am Stadttheater „São Luiz“ in Lissabon uraufgeführt. Für die Oper Leipzig überarbeitete er sein Werk, so dass nun die Deutsche Erstaufführung des Werkes zu hören sein wird. Das „Tagebuch eines Wahnsinnigen“ steht in der Tradition von Strawinskys „Geschichte vom Soldaten“. Gogols Erzählung hat Manuel Durão sehr farbig – mal absurd-witzig, mal poetisch-melancholisch – vertont. Die Rolle des „Wahnsinnigen“, verkörpert von Tomas Möwes, ist die Charakterstudie eines Mannes, der absolut kein Dummkopf ist. Er hat nur eine andere Vision von der Realität. Die Musiker sind Teil seiner Phantasie, aber auch seiner Verzweiflung – für die Mitglieder der Sinfonietta Leipzig, zu deren Fixpunkten im Repertoire neben Bach die zeitgenössische Musik zählt, eine reizvolle musikalische wie darstellerische Herausforderung. Inszeniert wird das „Tagebuch eines Wahnsinnigen“ von der Regisseurin Claudia Forner, die den Leipzigern durch ihre Hochschultätigkeit bereits mit Inszenierungen wie „Die spanische Stunde“ von Ravel bekannt ist.

Bachs Kantate „O Ewigkeit, du Donnerwort“, BWV 60, ist eines seiner dra-matischsten und harmonisch kühnsten Werke überhaupt, das Bach selbst als „Dialog zwischen Furcht und Hoffnung“ bezeichnet hat. Damit ist ihr Thema beschrieben: jener seelische Zwiespalt, der dem Menschen angesichts des eigenen Sterbens nicht erspart bleibt. Peter Konwitschny schließt mit seiner Inszenierung der Kantate den Bogen zu seiner Inszenierung von Luigi Nonos „Unter der großen Sonne von Liebe beladen“. Durften die Toten in Nonos Werk ihren Särgern entsteigen, damit nachfolgende Generationen von ihren Erfahrungen hören und lernen konnten, geschieht das Gegenteil in Bachs Werk (Bühnenbild: Helmut Brade) – die wenigen Hoffnungsschimmer haben kaum eine „Überlebenschance“, um so mehr die Zweifel an paradiesischen Heilsversprechungen der Furcht. Das Einsargen zeigt, dass die Erfahrungen der Alten, der Toten, nur allzu ungerne gehört werden. Neben Tomas Möwes als Chef des irdischen Personals sind in der Bach-Kantate Martin Petzold als Hoffnung und Lena Belkina als Furcht zu erleben. Es spielt wiederum die Sinfonietta Leipzig unter der musikalischen Leitung von Johannes Harneit.

 

Weitere Termine: 6., 8. Juni, 20 Uhr sowie 12. Juni, 15 Uhr I Tickets: 15,- / 11,- (erm.)

Tel (0341) 1261 261 I www.oper-leipzig.de I service@oper-leipzig.de

 

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Premiere am  05. Juni 2010,

19:00 Uhr

in der Musikalischen Komödie.

 

„Lebe Deinen Traum… und steppe!”

 

Heiße Tanznummern, coole Cowboys und unsterbliche Songs:

Das Gershwin-Musical „Crazy for you®”

feiert an der Musikalischen Komödie Leipzig

in erstklassiger Besetzung Premiere

 

 

Cowboy ist wieder Kult! Spätestens nach der Premiere von George und Ira Gershwins Broadway-Musical „Crazy for you®“ am 5. Juni in der Musikalischen Komödie Leipzig sollte bewiesen sein, dass Karo-Hemden und Boots wieder absolut salonfähig sind!  Die Musical- und TV-erfahrene Berliner Regisseurin und Choreographin Kerstin Polenske inszeniert das mitreißende Show-Musical ganz nach dem Motto „Lebe Deinen Traum… und steppe!”

 

Die Erfolgsstory des Musicals „Crazy for you®” beginnt bereits in den 30er Jahren, als Songs wie „I got Rhythm” oder „They can’t take that away from me” den Komponisten George Gershwin unsterblich machten. 19991/92 überarbeiteten Ken Ludwig und Mike Ockrent Gershwins Musical-Klassiker „Girl Crazy“ von 1930 unter strenger Aufsicht der Gershwin-Erben und reicherten es mit zusätzlichen Gershwin-Hits an. Die Neufassung kam unter dem Titel „Crazy for you®” am 19. Februar 1992 am Broadway heraus, räumte gleich mehrere der begehrten Tony Awards ab und feiert seither weltweit Erfolge. Das Stück erzählt, wie ein komplettes Dorf eine Musicalshow zur Rettung seines Theaters auf die Beine stellt, begleitet von einer turbulenten Lovestory, gekrönt von mehreren Happyends.

 

Für die Regisseurin Kerstin Polenske ist das Stück eine Aufforderung an alle, die Gatter der Erwartungen und Konventionen niederzureiten, auszubrechen um dem eigenen Weg zu folgen. Ihre Vielseitigkeit und Energie kann Kerstin Polenske bei dieser witzigen wie temporeichen Western-Parodie mit ihren zahlreichen Tanzeinlagen und Steppnummern erneut unter beweis stellen. Reichlich Choreographie- und Regie-Erfahrung sammelte sie mit Produktionen wie „Anatevka“, „La Cage aux Folles“, „Jesus Christ Superstar“, „Der kleine Horrorladen“, „Die Fledermaus“, „Dracula“, „Non(n)sense“ und „West Side Story“. Zudem schuf sie Neufassungen für die Operetten „Die Blume von Hawaii“, „Clivia“ und „Prinzessin Nofretete“ und arbeitet seit einigen Jahren als Redakteurin und Autorin fürs Fernsehen, u. a. bei den Olympischen Sommerspielen in Griechenland mit Herbert Feuerstein und zum „Internationalen Zirkusfestival“ in Monte Carlo. Außerdem drehte Kersin Polenske bei Musicalproduktionen wie „Elisabeth“, „Die Schöne und das Biest“, „Die 3 Musketiere“ und schuf zahlreiche Fernseh-Beiträge für die ARD, RTL, den RBB und den MDR.

Bei der Leipziger Produktion von „Crazy for you®” steht ihr MuKo-Chef-Choreograph Mirko Mahr zur Seite. Die Leichtigkeit und den Showcharakter des Cowboy-Musicals auch in Bühnenbild und Kostümen umzusetzen, ist Aufgabe des Austatters Alexander J. Mudlagk. Chefdirigent Stefan Diederich wird mit dem Orchester der Musikalischen Komödie den entsprechenden Gershwin-Sound aus den Graben zaubern.

 

Für „Crazy for you®“ an der Musikalischen Komödie wurde ein starkes Darsteller-Team aus Gaststars und Ensemblemitgliedern gecastet. Aus „Hair“ und „Richard O’Brien’s The Rocky Horror Show” dem Leipziger Publikum in bester Erinnerung ist Uli Scherbel. Als Bobby Child, reicher Spross einer Bankiersfamilie mit unerwünschten Theaterambitionen, wird er in „Crazy for you®” von seiner Familie in  die Prärie von Deadrock, Nevada, geschickt, um dort ein insolventes Theater abzuwickeln. Vor Ort jedoch verliebt er sich in Polly, die Tochter des Theaterbesitzers – gespielt und gesungen von  Marysol Ximénez-Carillo, die sich in Leipzig bereits erfolgreich als Bianca in  „Kiss me, Kate” vorstellen konnte. Ihre Liebe kann er gewinnen – allerdings nur indem er sich als Theaterimpresario Béla Zangler (Andreas Rainer) ausgibt und sich die Rettung des Theaters auf die Fahnen schreibt. Als Zangler plötzlich persönlich vor der Tür steht, ist das Chaos perfekt…

In der Rolle des Perkins wird Frederic Dittmar, mehrfacher Stepdance-Preisträger und Fünftplazierter in der Weltmeisterschaft 2010, sein Debüt als Musical-Darsteller geben. In weiteren Rollen sind als Gäste Evita Komp (Tess), Dirk Stollberg (Sam), Guido Weber (Lank Hawkins) und Jörn-Felix Alt (Moose) zu erleben, an ihrer Seite die Ensemblemitglieder Mirjam Neururer (Irene Roth), Angela Mehling (Lottie Child), Margarete Junghans (Patricia Fodor), Sabine Töpfer (Brigitt), Anne-Kathrin Fischer (Sue-Ellen), Claudia Schütze (Hillary), Karl Zugowski (Everett Baker), Folker Herterich (Eugen Fodor) und Alexander Voigt (Mingo). Flankiert werden die Solisten von Chor und Ballett der Musikalischen Komödie.

 

 

 

Weitere Aufführungen:  06.06.10, 15:00 Uhr; 08.06.10, 19:30 Uhr; 09.06.10, 19:30 Uhr; 15.06.10, 19:30 Uhr; 16.06.10, 19:30 Uhr; 22.06.10, 19:30 Uhr; 23.06.10, 19:30 Uhr; 25.06.10, 19:30 Uhr

 

Die Oper Leipzig Werkstatt informiert am 02.06.10, um 18:00 Uhr über diese Produktion (in der Musikalischen Komödie).

 

Besucherservice: Tel. 0341. 1261 261, Internet:

www.oper-leipzig.de, e-mail: service@oper-leipzig.de

 

O P E R  L E I P Z I G  


SPIELZEIT 2010/11

 

PREMIEREN UND WIEDERAUFNAHMEN

PREMIEREN

Richard Wagner

Die Meistersinger von Nürnberg

Oper in drei Aufzügen

Musikalische Leitung Axel Kober | Inszenierung Jochen Biganzoli | Bühne Helmut Brade | Kostüme Heike Neugebauer | Choreografie Silvia Zygouris | Choreinstudierung Sören Eckhoff | Dramaturgie Marita Müller/Michael Winrich Schlicht

Premiere 9. Oktober 2010

 

Festtag

Am Tag nach der Premiere der „Meistersinger von Nürnberg“ feiert die Oper Leipzig mit ihrem Publikum, vielen Zeitzeugen und einem abwechslungsreichen Festprogramm weiter.

10. Oktober 2010

Jubiläumskonzert

zum 50jährigen Jubiläum der Einweihung des neuen Opernhauses 

Musikalische Leitung Ulf Schirmer

7. November 2010

Christoph Willibald Gluck

Iphigenie in Aulis Iphigénie en Aulide

Tragische Oper in zwei Akten | In deutscher Sprache

Musikalische Leitung Paolo Carignani | Inszenierung Peter Konwitschny | Bühne Jörg Kossdorff | Kostüme Michaela Mayer-Michnay | Choreinstudierung N.N. | Einstudierung Kinderchor Sophie Bauer | Dramaturgie Bettina Bartz

Premiere 20. November 2010

Engelbert Humperdinck

Hänsel und Gretel

Märchenoper in drei Bildern

Musikalische Leitung Ulf Schirmer/N.N. | Inszenierung Birgit Eckenweber | Bühne, Kostüme Alexander Mudlagk | Choreinstudierung Sophie Bauer | Dramaturgie Christian Geltinger

Premiere 4. Dezember 2010

Bertolt Brecht/Paul Dessau

Deutsches Miserere

Szenische Welterstaufführung

Musikalische Leitung Alejo Pérez | Inszenierung Dietrich Hilsdorf | Bühne Dieter Richter | Kostüme Renate Schmitzer | Choreinstudierung N.N. | Dramaturgie Marita Müller

Premiere 11. Februar 2011

 

 

 

 

Wolfgang Amadeus Mozart

Così fan tutte 

Opera buffa in zwei Akten | In deutscher Sprache

Musikalische Leitung N.N. | Inszenierung Peter Konwitschny | Einstudierung Georgios Kapoglu | Bühne Jörg Kossdorff Kostüme Michaela Mayer-Michnay | Choreinstudierung N.N. | Dramaturgie Bettina Bartz/Werner Hintze

Premiere 5. März 2011

Richard Strauss

Elektra

Tragödie in einem Aufzug | Text von Hugo von Hofmannsthal nach Sophokles

Musikalische Leitung Ulf Schirmer | Inszenierung Peter Konwitschny | Bühne, Kostüme Hans-Joachim Schlieker | Licht Manfred Voss | Choreinstudierung N.N. | Dramaturgie Werner Hintze

Premiere 16. April 2011

 

Die arabische Prinzessin

Oder Das Wiedergeschenkte Leben

Märchenoper in zwei Akten | Text von Paula Fünfeck nach einem arabischen Märchen

Europäische Erstaufführung | Gefördert von der PwC-Stiftung

Musikalische Leitung N.N. | Inszenierung Lotte de Beer | Bühne, Kostüme Marouscha Levy

Premiere 20. Mai 2011

Richard Wagner

Die Walküre

Der Ring des Nibelungen: Erster Tag

Musikalische Leitung Ulf Schirmer | Dramaturgie Christian Geltinger

Premiere 19. Juni 2011

WIEDERAUFNAHMEN OPER

Peter I. Tschaikowski

Eugen Onegin

Lyrische Szenen in drei Akten | Deutsch-russische Texteinrichtung der Oper Leipzig

Musikalische Leitung N.N. | Inszenierung Peter Konwitschny

Wiederaufnahme 11. September 2010

Giacomo Puccini

La Rondine Die Schwalbe

Lyrische Komödie in drei Akten | In italienischer Sprache. Mit deutschen Übertiteln

Musikalische Leitung William Lacey | Inszenierung, Choreografie Immo Karaman, Fabian Posca

Wiederaufnahme 10. Dezember 2010

 

 

Richard Wagner

Tristan und Isolde

Handlung in drei Akten

Musikalische Leitung Axel Kober | Inszenierung Willy Decker

Wiederaufnahme 9. Januar 2011

Richard Wagner

Parsifal

Bühnenweihfestspiel in drei Akten | Koproduktion des Grand Théâtre de Genève und der Opéra de Nice

Musikalische Leitung Ulf Schirmer | Inszenierung, Bühne Roland Aeschlimann

Wiederaufnahme 22. April 2011

PREMIEREN LEIPZIGER BALLETT

Chaplin

Ballett von Mario Schröder

Premiere 30. Oktober 2010

Orff u.a./Schröder

Carmina Burana

Ballettabend in zwei Teilen           

Premiere 22. Januar 2011

InterShop

Arbeiten internationaler Choreografen

Premiere 25. März 2011

Jim Morrison

Ballett von Mario Schröder über das Leben von Jim Morrison | Mit Musik der „Doors“ u.a.

Premiere 13. Mai 2011

 

 

Internationale Ballettgala

12., 13. März 2011

 

WIEDERAUFNAHME LEIPZIGER BALLETT

 

Die Große Messe

Ballett von Uwe Scholz

Musik von W.A.Mozart (Messe c-Moll, KV 427 u.a.)

sowie von Thomas Jahn, György Kurtág und Arvo Pärt

Wiederaufnahme 6. März 2011

 

 

 

 

 

 

 

PREMIEREN MUSIKALISCHE KOMÖDIE

Jekyll & Hyde

Musical von Frank Wildhorn (Musik) und Leslie Bricusse (Buch und Texte)

nach der Novelle Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde von Robert Louis Stevenson

Musikalische Leitung Stefan Diederich | Inszenierung Cusch Jung

Premiere 1. Oktober 2010

 

 

Emmerich Kálmán

Die Zirkusprinzessin

Operette in drei Akten | Text von Julius Brammer und Alfred Grünwald

Musikalische Leitung Roland Seiffarth | Inszenierung Beate Vollack

Premiere 12. März 2011

Franz Lehár

Zigeunerliebe

Halbszenische Aufführung

Musikalische Leitung Stefan Diederich

Premiere 1. April 2011

Albert Lortzing

Der Waffenschmied

Komische Oper in drei Akten

Musikalische Leitung Stefan Diederich | Inszenierung Stefan Petraschewsky

Premiere 21. Mai 2011

 

WIEDERAUFNAHMEN MUSIKALISCHE KOMÖDIE

Carl Zeller

Der Vogelhändler

Operette in drei Akten | Text von Moritz West und Ludwig Held nach Victor Varin und de Biéville

Musikalische Leitung Roland Seiffarth | Inszenierung Karl Absenger

Wiederaufnahme 9. Oktober 2010

Franz Lehár

Das Land des Lächelns

Romantische Operette in drei Akten nach Victor Léon von Ludwig Herzer und Fritz Löhner-Beda 

Koproduktion mit dem Volkstheater Rostock

Musikalische Leitung Roland Seiffarth | Inszenierung, Choreografie Mei Hong Lin

Wiederaufnahme 16. April 2011

 

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Bildautor- Andreas Birkigt
Bildautor- Andreas Birkigt

 

Zum letzten Mal:

Wagners „Lohengrin“ in Konwitschnys Lesart

Samstag, 6. März, 18 Uhr, Opernhaus 

 

Zum definitiv letzten Mal ist am kommenden Samstag, 6. März um 18 Uhr Richard Wagners Oper „Lohengrin“ in der Inszenierung von Peter Konwitschny an der Oper Leipzig zu erleben. Die Inszenierung, die 1998 in Hamburg Furore machte und dort seit vielen Jahren auf dem Spielplan steht, wurde von Chefregisseur Peter Konwitschny für die Oper Leipzig neu einstudiert und erhielt, insbesondere auch für die herausragende Leistung des Chores der Oper Leipzig, höchstes Lob von Presse und Publikum. Die Inszenierung im Bühnenbild von Helmut Brade zeigt die Sinnsuche von noch unerfahrenen, unbelehrten Menschen in einem wilhelminischen Klassenzimmer. Grundgedanke für Konwitschnys Regieansatz ist, das Phänomen des Neonazismus in seiner geschichtlichen Entwicklung zu zeigen. Konwitschny lenkt in seiner Inszenierung den Fokus auf die Phase, bei der den jungen Menschen, mit allen ihren Impulsen und Problemen, noch die Möglichkeit bleibt, sich für oder gegen einen bitteren Ausgang der Geschichte zu entscheiden. Nur Lohengrin als einziger Erwachsene hat seine Wahl schon getroffen…

In den Hauptrollen sind wieder Stefan Vinke als Lohengrin, Gun-Brit Barkmin als Elsa, Susan Maclean als Ortrud, Hans-Joachim Ketelsen als Telramund, James Moellenhoff als König Heinrich und Jürgen Kurth als Heerrufer zu erleben. Es singt der Chor der Oper Leipzig. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des Generalmusikdirektors der Oper Leipzig, Ulf Schirmer, es spielt das Gewandhausorchester.

 

Opernplauderei EXTRA

Eine musikalische (Ver)führung im Opernhaus

mit dem Team ATEF und Elena Tokar (Sopran)

Sonntag, 14. März, 15 Uhr, Operncafé

 

In zwei Wochen, am Freitag, 19. März um 19.30 Uhr, ist es schon wieder so weit – dann hat Händels Oper „Admeto“ Premiere an der Oper Leipzig. Eine ganz besondere (Ver)führung zu diesem Opernereignis hat sich das Team ATEF (Florian Appel, Jochen Neurath, Stefan Temmingh, Martin Wettges und Cheng Jie Zhang) ausgedacht. In der Inszenierung überfallen erynniengleiche Schicksalsgestalten als heimliche Hauptfiguren leibhaftig den Königspalast von Admeto und Alceste, der „Royal Family“. Und dabei spielt auch Antigona, die Nebenbuhlerin von Alceste, gesungen von der jungen russischen Sopranistin Elena Tokar, eine wichtige Rolle. Nach Kaffee und Kuchen im Operncafé gibt es in der Opernplauderei EXTRA musikalische Kostproben wahrhaft furioser und im wahrsten Sinne des Wortes bewegender Art zu erleben. Eine musikalische (Ver)führung mit einigen Überraschungen, die gerade auch für diejenigen geeignet ist, die das Leipziger Opernhaus noch nicht von innen kennen.

 

Karten zu 7,50 € (inkl. ein Gedeck mit Kaffe oder Tee und Kuchen) an der Opernhauskasse I

Tel: (0341) 1261-261 I service@oper-leipzig.de I www.oper-leipzig.de

 

„Musical-König“ zu Gast an der Musikalischen Komödie

 

Wiederaufnahme von „Mein Freund Bunbury“ in Anwesenheit des Komponisten Gerd Natschinski

 

Er gilt als der „Musical-König der DDR“: Gerd Natschinski. Mit „Mein Freund Bunbury” schrieb er eines der bis heute erfolgreichsten deutschen Musiktheater-Stücke – nicht zu vergessen die zahlreichen weiteren Bühnenwerke, darunter die Operette „Messeschlager Gisela“, sowie Orchesterwerke, Lieder, Schlager, Chansons und Filmmusiken.

Auch an der Musikalischen Komödie Leipzig erfreut sich das auf einer Konversationskomödie von Oscar Wilde beruhende Musical um den Alibi-Freund „Bunbury“ in der Inszenierung von Karl Zugowski seit seiner Premiere 2001 ungebrochener Beliebtheit. Am Samstag, dem 20. Februar um 19 Uhr wird es unter der musikalischen Leitung von Chefdirigent Stefan Diederich wieder aufgenommen. Gerd Natschinski, der 2008 seinen 80. Geburtstag feierte, wir als royaler Ehrengast anwesend sein.

 

 

Gerd Natschinski „Mein Freund Bunbury

Wiederaufnahme an der Musikalischen Komödie am Samstag, 20.Februar 2010, um 19:00 Uhr.

Weitere Aufführungen: 21.02.10, 15:00 Uhr; 22.04.10, 19:30 Uhr; 23.04.10, 19:30 Uhr

 

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Leipziger Ballett gastiert in Spanien

Mit Choreographien von Uwe Scholz beschließt das Leipziger Ballett die 14. Ballettsaison von Mallorca

 Am 20. Februar 2010 präsentiert das Leipziger Ballett unter Paul Chalmer im Auditorium Palma de Mallorca zwei Choreographien von Uwe Scholz: Mit „Jeunehomme” zu W. A. Mozarts Klavierkonzert in Es-Dur, KV 271 und „Siebente Sinfonie” zu Ludwig van Beethovens Symphonie in A-Dur, op. 92  beschließt die Leipziger Company die Temporada de Ballet de Mallorca 2009-2010. Roser Muñoz, langjährige Erste Solistin des Leipziger Balletts in der Ära Uwe Scholz, übernimmt die Einstudierung beider Choreographien. Es spielt das Orquestra Simfònica de Balears unter der Leitung von Robert Reimer.

Zurück in Leipzig gedenkt das Leipziger Ballett am 26. und 28. Februar sowie am 24. März mit diesen Werken seines ehemaligen Ballettdirektors und Chefchoreographen. Uwe Scholz, eine der größten Choreographen-Persönlichkeiten, prägte ab 1991 bis zu seinem Tod 2004 das Leipziger Opernhaus entscheidend.

„Für Uwe Scholz 2010“ („Jeunehomme“ und „Siebente Symphonie“) an der Oper Leipzig am

 

26.02.10, 19:30 Uhr;

 

28.02.10, 15:00 Uhr

 

und 24.03.10, 19:30 Uhr.

 

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Premiere am 06.02.10, 19:00 Uhr

 

Musikalische Komödie

 

Wiener Charme? Wiener Frauen!

Große Operettengala an der Musikalischen Komödie am 6. Februar 2010

 

„Charme ist die Kunst, ein Ja zu bekommen, ohne etwas gefragt zu haben.“ Eine Kunst, die von den Wiener Frauen in Perfektion beherrscht wird – zahlreiche Operetten bezeugen dies. Dem berühmt-berüchtigten Wiener Charme und insbesondere den Wiener Frauen widmen nun Solisten, Chor und Ballett der Musikalischen Komödie unter der Leitung von MuKo-Chefdirigent Stefan Diederich und mit Choreographien von Mirko Mahr ihre große Operettengala am 6. Februar, um 19 Uhr.

Ouvertüren von Franz Lehár und Johann Strauß werden die Wegbegleiter auf dieser musikalischen Reise in die Donaumetropole sein, darunter jene zu „Wiener Frauen“ und „Die lustige Witwe“. Es erklingen bekannte Melodien u. a. aus Robert Stolz’ „Frühlingsparade”, Oscar Straus’ „Ein Walzertraum” und „Die Tänzerin Fanny Elßler” mit Musik von Johann Strauß. Die Solistinnen Anne-Kathrin Fischer, Angela Mehling, Mirjam Neururer und Ruth Ingeborg Ohlmann verwandeln sich an diesem Abend in Wiener Frauen, an ihrer Seite stehen die Herren Milko Milev, Andreas Rainer und Radoslaw Rydlewski. Auch der Chor wird in diesem Galaprogramm ganz im Vordergrund stehen und eine ganze Reihe berühmter Chorszenen aus Operetten, von denen es mehr gibt als man zu kennen glaubt, singen. Ein beschwingter Abend ist garantiert, für gute Laune ist gesorgt.

Weitere Vorstellungen:

07.02.10, 15:00 Uhr;

02.04.10, 15:00 Uhr;

04.05.10, 15:00 Uhr


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Lesung mit Regisseur und Schriftsteller Hans Neuenfels in der Oper Leipzig.

Wie viel Musik braucht der Mensch?

Regisseur und Schriftsteller Hans Neuenfels stellt am Dienstag, dem 9. Februar, um 20 Uhr im Konzertfoyer der Oper Leipzig sein Buch „Wie viel Musik braucht der Mensch?“ vor. Der Abend wir musikalisch umrahmt von Künstlerinnen und Künstlern der Oper Leipzig.

 

Hans Neuenfels ist nicht nur das „enfant terrible“ der deutschen Opernregie, dessen Inszenierungen regelmäßig heftige Kontroversen hervorrufen, er war auch immer schriftstellerisch tätig. So entstanden Gedichte, Libretti, Erzählungen und ein Roman. In seinem Buch „

Wie viel Musik braucht der Mensch?“, erschienen in der Edition Elke Heidenreich, setzt sich der „Opernregisseur des Jahres“ (2005 und 2008) mit Komponisten und Opern auf eine ganz persönliche und unverwechselbare Weise auseinander. Er nähert sich ihnen an, umkreist sie und träumt sich etwa in Giuseppe Verdi, Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Wagner, Bernd Alois Zimmermann oder Johann Simon Mayr hinein. Dabei sind literarische Miniaturen und Phantasien von enormer sprachlicher Wucht entstanden. Sie sind durchtränkt von der Leidenschaft des großen Theater- und Opernmannes, bieten neue, ungewöhnliche Sichtweisen auf die Komponisten und ihre Werke und tragen zu einem tieferen Verständnis von Neuenfels’ Denk- und Arbeitsweise bei.

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Leipziger Universitätsmusikdirektor

dirigiert in der Musikalischen Komödie

 

 

„My Fair Lady“ am 29. Januar

 

Es wird sein Debüt an der Musikalischen Komödie – David Timm, der Leipziger Universitätsmusikdirektor, wird am 29. Januar erstmals am Pult des Orchesters der Musikalischen Komödie stehen, wenn der Vorhang aufgeht für die einzige Vorstellung des Erfolgs-Musicals „My Fair Lady“ im Januar. Als Gastdirigent arbeitete er bereits u.a. mit dem Händelfestspielorchester Halle/Saale sowie dem MDR Sinfonieorchester zusammen. Aber auch in der sogenannten U-Musik hat er sich einen Namen gemacht, sowohl als Jazzmusiker als auch als Arrangeur u.a. für keinen Geringeren als Bobby McFerrin.

Die Verbindungen zwischen der Universitätsmusik und der Oper Leipzig sind seit langem sehr intensiv. Der Chor der Oper Leipzig wirkte erst im Dezember 2009 beim Festkonzert zur 600-Jahr-Feier der Universität Leipzig mit. Zudem sind Solisten der Oper Leipzig gern gesehene Gäste bei den Konzerten der Universitätsmusik. Der Universitätschor wiederum sang zusammen mit dem Chor der Oper Leipzig bei der Wiedereröffnung des Opernhauses nach der Sanierung im November 2007 Wagners berühmten „Wach auf!“-Chor. Nun geht die Kooperation in der Musikstadt Leipzig auch auf dirigentischem Gebiet weiter.

Daniel Huppert

gewinnt den Deutschen Operettenpreis

für Junge Dirigenten der Oper Leipzig 2010

 

Den 2. Deutschen Operettenpreis für Junge Dirigenten der Oper Leipzig hat am vergangenen Samstag, 9. Januar 2010, beim Abschlusskonzert des 8. Operettenworkshops für Junge Diri-genten in der Musikalischen Komödie Leipzig der 1980 geborene Daniel Huppert gewonnen. Er studiert derzeit noch an der Hochschule für Musik „Franz Liszt“ in Weimar und wurde 2009 in die 1. Förderstufe des „Dirigentenforums“ des Deutschen Musikrats aufgenommen. Bei dem Abschlusskonzert, das live von MDR Figaro übertragen wurde, war auch der Präsident des Deutschen Musikrats, Prof. Martin Maria Krüger, anwesend.

 

Daniel Huppert setzte sich mit seinen Dirigaten des Auftrittslied des Ollendorf aus „Der Bettelstudent“ (Carl Millöcker), gesungen von Milko Milev, dem Duett „Mädel guck“ aus „Die Csárdásfürstin“ (Emmerich Kálmán), interpretiert von Mirjam Neururer und Alexander Voigt, der Ouvertüre zu „Der Zigeunerbaron“ (Johann Strauß) und dem Duett „Machen wir’s den Schwalben nach” aus „Die Csárdásfürstin“ (Emmerich Kálmán), gesungen von Mirjam Neu-rurer und Radoslaw Rydlewski, gegen drei weitere Kandidaten durch. In der Jury saßen in diesem Jahr Alexander von Maravić, kommissarischer Intendant und Geschäftsführender Direktor der Oper Leipzig, Andreas Schüller, der 1. Kapellmeister der Oper Leipzig, Andreas Bausdorf, der Leiter des Dirigentenforums des Deutschen Musikrats, Stefan Diederich, der Chefdirigent der Musikalischen Komödie, sowie Roland Seiffarth, der Ehrendirigent der Musikalischen Komödie, der den Operettenworkshop seit 1998 leitet.

Alle vier Kandidaten – neben Daniel Huppert die Koreanerin Eun Sun Kim (Teatro Real Madrid), der Deutsche vietnamesischer Abstammung Lam Tran Dinh (Universität für Musik und Darstellende Kunst, Wien), der beim Abschlusskonzert am Samstag den Publikumspreis der Leipziger Volkszeitung gewann, sowie der Koreaner Seokwon Hong (Hochschule „Hanns Eisler“, Berlin) – hatten vom 4. bis zum 9. Januar ein breites Spektrum des Operetten-repertoires zusammen mit Roland Seiffarth, den Sängern des Ensembles und dem Orchester der Musikalischen Komödie erarbeitet.

Francesco Angelico

gewinnt den 1.Deutschen Operettenpreis

für Junge Dirigenten der Oper Leipzig 2oo9

 

Den 1. Deutschen Operettenpreis für Junge Dirigenten der Oper Leipzig hatte im vergangenen Jahr der Italiener Francesco Angelico

 gewonnen. Er hat seitdem beim Internationalen Dirigierwettbewerb „Malko Competition“ in Kopenhagen im Mai 2009 den 2. Preis und im September 2009 den Rhein-Mosel-Musikpreis in Koblenz gewonnen. Francesco Angelico wird nun bei der Neuproduktion der Operette „Zwei Herzen in Dreivierteltakt“ im April 2010 an der Musikalischen Komödie die Musikalische Assistenz übernehmen. Daniel Huppert, der diesjährige Gewinner, wird voraussichtlich bei der Neuproduktion der Operette „Die Zirkusprinzessin“ in der Spielzeit 2010/2011 assistieren.

 

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„Deutscher Operettenpreis für junge Dirigenten der Oper Leipzig“

Operettenworkshop für junge Dirigenten in der MuKo – Abschlusskonzert

Samstag, 9. Januar 2010, 19.30 Uhr, Musikalische Komödie

Von links: HUPPERT; KIM; HONG; TRAN DINH

 

Es wird wieder spannend in der Musikalischen Komödie: Wer gewinnt dieses Mal beim Abschlusskonzert des 8. Operettenworkshops für junge Dirigenten den im Januar 2009 erstmals vergebenen

„Deutschen Operettenpreis für junge Dirigenten der Oper Leipzig“?

Dass Operette gar nicht so leicht zu dirigieren ist, wie es später klingen muss, das erfährt man hier. Eine Handvoll begabter junger Dirigenten der Initiative „Dirigentenforum“ des Deutschen Musikrats lernt wieder an vier intensiven Probentagen vom 4. bis zum 9. Januar beim Ehrendirigenten des Hauses, MD Roland Seiffarth, den Solisten und dem Orchester der Musikalischen Komödie ein Gespür für das heiter-melancholischen Genre zu entwickeln. In diesem Jahr sind das der Koreaner Seokwon Hong (Hochschule „Hanns Eisler“, Berlin), der Deutsche Daniel Huppert (Hochschule „Franz Liszt“, Weimar) und der Deutsche vietnamesischer Abstammung Lam Tran Dinh (Universität für Musik und Darstellende Kunst, Wien). Ein Wiedersehen gibt es dazu mit der Koreanerin Eun Sun Kim, die an dem Operettenworkshop mit Roland Seiffarth bereits 2008 teilnahm und mittlerweile Assistentin des GMD Jesús López Cobos am Teatro Real in Madrid ist. Sie alle stellen sich am letzten Tag des Workshops im Wettbewerb mit einem anspruchsvollen Programm der Jury. Es enthält Ausschnitte aus den schönsten und bekanntesten Operetten von Carl Millöcker, Emmerich Kálmán, Johann Strauß, Franz Lehár und Robert Stolz.

Mittlerweile wird dieses Förderprojekt der Oper Leipzig in Kooperation mit dem Deutschen Musikrat auch überregional stark beachtet, ist es doch in seinem Ziel junge Dirigenten an die Operette heranzuführen, einzigartig. So wird in diesem Jahr der Präsident des Deutschen Musikrats Prof. Martin Maria Krüger bei dem Abschlusskonzert anwesend sein. Doch das Lampenfieber aller Beteiligten wird noch gesteigert: Der Kultursender MDR Figaro überträgt das Abschlusskonzert live in seinem Programm. Die bekannte Figaro-Redakteurin Bettina Volksdorf wird den Wettbewerb zusammen mit Roland Seiffarth moderieren.

Dem Leipziger Publikum garantiert ist so ein großartiges Musikerlebnis mit besonderem Flair, aber auch die Möglichkeit, sich einen Überblick über die Arbeit der jungen Künstler zu verschaffen und dabei vielleicht ihren persönlichen Lieblingsnachwuchsdirigenten der Operette von morgen mit dem LVZ Publikumspreis, überreicht durch Feuilletonchef Peter Korfmacher, zu küren.

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Öffentliche Publikumsdiskussion Hans-Joachim Maaz / Peter Konwitschny

Gemeinsamkeiten von Psychotherapie und Theater

 

Diskussion mit Dr. Hans-Joachim Maaz, einem der bedeutendsten lebenden deutschen Psychiater und Psychotherapeuten, Chefarzt der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Diakonie Krankenhauses Halle, und Peter Konwitschny, einem der bedeutendsten lebenden deutschen Opernregisseure, Chefregisseur der Oper Leipzig, anhand von Luigi Nonos Oper „Unter der großen Sonne von Liebe beladen“ (Al gran sole carico d’amore). Bezug genommen wird u.a. auf eines der jüngeren Interviews von Hans-Joachim Maaz „Viele Ostdeutsche sind nicht geheilt“. Eine These, zu der eine weitere Frage erlaubt sein muss: „Sind die Westdeutschen therapiefähig?“ Das Publikum ist zur Diskussion eingeladen!

 

Sonntag, 20. Dezember, 11 Uhr, Konzertfoyer (Opernhaus)

Eintritt frei!

„Lohengrin“ im Klassenzimmer –

Peter Konwitschnys berühmte Hamburger Inszenierung kommt nach Leipzig

 

AM 18. Dezember 2009, feiert Wagners „Lohengrin“ in der berühmten Inszenierung von Peter Konwitschny an der Oper Leipzig Premiere. Nicht ins mittelalterliche Brabant, sondern in ein Klassenzimmer der wilhelminischen Zeit verlegten Regisseur Peter Konwitschny und Bühnen- und Kostümbildner Helmut Brade in ihrer berühmt gewordenene Hamburger Inszenierung die Handlung von Wagners Oper „Lohengrin“. Jungen und Mädchen sitzen in Holzbänken und tragen Schulkleidung – sie sind König Heinrich, Heerrufer, Elsa, Ortrud, Telramund, Edelfräulein, Pagen, Dienerinnen und sächsische, thüringische sowie brabantische Soldaten. In diesem Klassenzimmer, der Welt der Gymnasiasten, sind Utopien noch glaubhaft und diese Jugendlichen sind auch bereit, ihre Idole schnell zu wechseln. „Wir haben es hier mit unreifen Menschen zu tun, die große Sehnsucht nach etwas haben, aber nicht wissen, wie sie das leben sollen. Die Jugendlichen erleben die erste Liebe, phantasieren über die Zukunft, und der einzige Erwachsene, Lohengrin, sehnt sich, nachdem er Verantwortung übernommen hat, in die Kindheit zurück.“ (Peter Konwitschny)

 

 

GMD Ulf Schirmer dirigiert am Pult des Gewandhausorchesters die Neuproduktion.

Zwei Zusatzveranstaltungen setzen sich darüber hinaus mit Peter Konwitschnys Sichtweise auseinander:

Samstag, 19. Dezember 2009: Podiumsgespräch „Lohengrin“ mit Peter Konwitschny, Prof. Dr. Clemens Risi (Freie Universität Berlin) und weiteren Gästen. 11 Uhr, Konzertfoyer I Der Eintritt ist frei.

Samstag, 23. Januar 2010: „Oper durchdacht: Lohengrin“ Musikdramaturg Volker Wacker (Hamburg) erläutert anschaulich die Inszenierung anhand von Musik- und Textanalysen mit Tonbeispielen. Opernhaus, 11 Uhr – 17 Uhr I Eintritt 15,- / erm. 7,- €

 

  

Podiumsgespräch LOHENGRIN

In Kooperation mit der Freien Universität Berlin

Leitung: Prof. Clemens Risi

Eröffnungs-Vortrag

Prof. Dr. Gerhard Neumann, Ludwig-Maximilians-Universität München / FU Berlin:

Eine Liebesprobe. Überlegungen zum Textbuch von Wagners „Lohengrin“

Anschließend 5-minütige Statements zu Peter Konwitschnys Lohengrin-Inszenierung:

- Dr. phil. des. Bettina Brandl-Risi, Literatur- und Theaterwissenschaftlerin, FU Berlin

- Prof. Dr. Gabriele Brandstetter, Tanz-, Theater- und Literaturwissenschaftlerin, FU Berlin

- Prof. Dr. Clemens Risi, Musik- und Theaterwissenschaftler, FU Berlin

- Robert Sollich M.A., Theaterwissenschaftler, FU Berlin, und Dramaturg

sowie anschl. Diskussion mit Peter Konwitschny und dem Publikum

Samstag, 19. Dezember, 11 Uhr, Konzertfoyer, Eintritt frei!

Oper durchdacht: LOHENGRIN

Eintägiges Opernseminar zur Inszenierung von Peter Konwitschny

Anlässlich der Neuproduktion von Richard Wagners LOHENGRIN in der Regie von Chefregisseur Peter Konwitschny bietet die Oper Leipzig ihrem Publikum die Möglichkeit, sich noch eingehender mit Werk und Inszenierung zu befassen. Am Samstag, dem 23. Januar 2010 ab 11 Uhr startet das eintägige Opernseminar LOHENGRIN unter der Leitung des Diplomregisseurs und Musikkritikers Volker Wacker. Er ist nicht nur ein profunder Kenner der internationalen Opernszene, sondern ist mit den Arbeiten von Peter Konwitschny besonders vertraut und hat mit ihm als persönlicher Assistent zusammengearbeitet.

 

Oper durchdacht: LOHENGRIN versteht sich als Kompaktseminar, das den Teilnehmern die Gelegenheit bietet, alle wichtigen Aspekte der Inszenierung kennen zu lernen: In einem ersten Schritt erfolgt eine Einführung in den Zusammenhang zwischen Text und Musik, in einem weiteren Schritt in die Umsetzung des Konzeptes durch Regisseur Peter Konwitschny, die Sänger und den Dirigenten. Am Ende des Seminars werden die Teilnehmer optimal auf den Besuch des Werkes vorbereitet sein und somit die Möglichkeit haben, auch die differenzierten Einzelheiten der Opernaufführung genussvoll zu verstehen.

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich!

Samstag, 23. Januar, 11-17 Uhr

Karten zu 15,- € (Schüler, Studenten 7,- €) an der Opernhauskasse

Treffpunkt: Bühneneingang (Goethestraße).

 

 

 

 

Leipziger Publikum begrüßt

die Künstler

zur neuen Spielzeit

Mit großem Andrang und herzlicher Begeisterung empfing das Leipziger Publikum die Künstler des Opern-, Ballett- und MuKo-Ensembles anlässlich der Saisonauftaktkonzerte am 12. und 13. September. Präsentiert wurde ein musikalischer und szenischer Querschnitt aus Repertoire und Premieren der neuen Spielzeit.

   

    Dabei konnten sich auch die neuen Sängerinnen und Sänger im Ensemble vorstellen: die aus Kanada stammende Sopranistin Soula Parassidis, die Britin Claudia Huckle (Mezzosopran), der amerikanische Bariton Morgan Smith und sein Landsmann Norman Reinhardt (Tenor), die ukrainischen Sänger-Elevinnen Olena Tokar und Lena Belkina für die Oper sowie die Sopranistin Iva Mihanović für die Musikalische Komödie. Gemeinsam mit ihren neuen Kollegen brachten sie einen humor- und schwungvollen Spielzeitauftakt auf die Bühne, gaben Zeugnis ab von glänzendem Stimmpotential und ungebremster Spielfreude. Man darf gespannt sein auf diese Spielzeit und ihre Protagonisten – das Publikum bekräftigte dies mit ausgiebigem Beifall. Mit großem Applaus bedacht wurde außerdem die Spende des Förderkreises der Oper Leipzig e.V., der mit einem Scheck über 30 000 Euro die Erweiterung der tontechnischen Ausstattung und damit Neuproduktionen wie z. B. Luigi  Nonos „Unter der großen Sonne von Liebe beladen“ ermöglicht.

   

    Die nächsten Gelegenheiten, sich von der Qualität des Ensembles und seinem Engagement überzeugen zu lassen, gibt es bereits am 19.09. beim Konzert „Den Sieg verfehlt“ im Opernhaus, bei der Premiere von Lortzings komischer Oper „Zar und Zimmermann“ am 26.09. in der Musikalischen Komödie sowie bei der Opern-Premiere.

 

 

„Unter der großen Sonne von Liebe beladen“

 

von Luigi Nono

 

in der Regie von Peter Konwitschny

 

am 8. Oktober 2oo9.

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Uraufführung 


zum Mendelssohnjahr

 

Ehrliche Worte statt hübscher Anekdoten:

In Robert Mieths „Solo Fanny“

meldet sich die fast vergessene Schwester zu Wort

 

 

Mit der Uraufführung von Robert Mieths „Solo Fanny“ an der Oper Leipzig anlässlich des 200. Geburtstags von Felix Mendelssohn Bartholdy gedenkt die Oper Leipzig nicht nur des Geburtstagskindes, sondern lässt auch einer zu Unrecht vergessenen Pianistin, Komponistin und Künstlerpersönlichkeit angemessene Würdigung widerfahren. Denn zu Wort kommt hier eine enge Verbündete Mendelssohns: Fanny Cäcilie Hensel, die gleichermaßen begabte, aber weitgehend in den Hintergrund gedrängte Schwester des gefeierten Komponisten. „Solo Fanny“ wird am 14.09.2009 im Kellertheater der Oper Leipzig uraufgeführt, mit der international renommierten Sopranistin Christine Wolff in der Rolle der Fanny sowie Anastasia Mozina-Braun am Piano. .w.g.

A n d r e a  S c h e ll i n g

 

Hauptpreis für die beste Modekollektion

 

DER  GOLDENE BALL  2oo9

G L Ü C K W U N S C H

 

  E I N   M O D E M Ä R C H E N 

bezaubert …

 

Eine leichte Entscheidung für die Jury 2oo9, was durch stehende Ovationen beim 15. Leipziger Opernball bestätigt wurde!

ihre Präsentation ist ein Beweis für erlesene, sinnliche Kreation. Dieses verführerische Modell unterstreicht einmal mehr, wahre Weiblichkeit und natürliche Eleganz. Andrea Schelling’s luxuriösen, individuell gefertigten Modelle schätzen nicht nur Susanne Lothar, Donata Wenders, Martina Gedeck und Anna-Maria Mühe. Alle Stücke werden liebevoll im eigenen Atelier hergestellt - jeder Wunsch wird Maßanfertigung.

   Im Rahmen des Leipziger Opernballs 2008 wurde erstmalig der Innovationspreis für Modedesign im Bereich Gala- und Festmoden „Der goldene Ball“ verliehen. Mehr als 100 Designer/Innen aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz beteiligten sich an dem Wettbewerb, doch nur 10 von ihnen hatten die große Chance, sich der Öffentlichkeit mit ihren Kreationen zu präsentieren.

   

    Sascha Gaugel, vom Label Hausach Couture, überzeugte die prominent besetzte Jury mit seiner atemberaubenden Ballrobe und wurde zum Wettbewerbssieger 2008 gekürt.

 

    Die Modebranche hat mit diesem Preis eine ganz eigene Plattform für das anspruchsvolle

Segment der Gala- und Festmode – die Königsdisziplin der Designer -  erhalten. Mit der Verleihung im Rahmen des Leipziger Opernballs wird dem Innovationspreis zudem ein Rahmen geboten, der glanzvoller nicht sein könnte.

 

    Für die Verleihung des goldenen Balls in diesem Jahr, traf sich die Jury unter Vorsitz der Münchner Designerin Susanne Wiebe am 24. Juli 2009 in Berlin. Aus allen Einsendungen durften sich 20 Designer an diesem Tag der Jury stellen. Ganz besonders erfreut waren die Juroren über die bundesweite bis hin zur internationalen Teilnahme.  4 Designer aus Frankreich hatten es in die Vorauswahl geschafft.

 

    Bei dieser Vorauswahl wurden die 10 Finalisten bestimmt, die am 5. September 2009 in Leipzig ihre Kreation präsentieren dürfen. Der Jury fiel die Entscheidung sehr schwer, da die Kleider alle sehr schön und zum Teil auch sehr aufwendig gearbeitet waren.

      

    Susanne Wiebe: „die Ballkleider haben ein wirklich hohes Niveau, einige von ihnen könnten sich auch International messen. Ich bin begeistert“.

     

    Das Jurymitglied und Modedesigner Max Chaoul, der eigens aus Paris eingeflogen kam, war überrascht wie viele sich für den „Goldenen Ball“ beworben haben und fand das ein ganz wertvolles Podium für Designer und ihre Kreationen.

 

    Jetzt dürfen alle gespannt sein, welche 10 Finalisten sich beim diesjährigen Leipziger Opernball präsentieren und welcher kreativste Entwurf den „GOLDENEN  BALL“ überreicht bekommt.

Susanne  Wiebe
Susanne Wiebe

In diesem Jahr präsentiert sich Lyon in Weltoffenheit und Internationalität der Stadt Leipzig. Die schönste Ballnacht des Jahres im diesjährigen Sinn Bienvenue Lyon wird X- Tausenden im Land, wie auch in Frankreich unvergessen bleiben.

 

     Lyon ist seit 1981 Partnerstadt von Leipzig - eine Partnerschaft, die sehr lebendig ist. So gibt es enge Beziehungen zwischen der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst und der Ecole nationale des beauxarts de Lyon. Anlässlich der 25-jährigen Städtepartnerschaft zwischen Lyon und Leipzig im Jahre 2006 kam es zu einer vorzüglichen Kooperation zwischen den beiden Kunsthochschulen. Im Ergebnis entstanden drei große Gruppenausstellungen.

 

     Die Stadt des Lichts, wie Lyon auf Grund der jährlich am 8.Dezember stattfindenden „Fetes des Lumieres" auch genannt wird, beteiligt sich mit einer genialen Lichtinstallation, zur Feierlichkeit am 9.Novenber, in Würdigung der friedlichen Revolution vor zwanzig Jahren.

 

     Auch bei der Ausschreibung zum 2. Innovationspreis für Gala- und Festmoden werden Designer aus Lyon dabei sein. Für die Jury hat einer der „Großen" der französischen Modeszene sein Kommen avisiert. Max Chooul, in Lyon ansässig und wellweit gefeiert. Zu seinem Kundenstamm gehören unter anderem Keira Knihtley, Kylie Minoque und Beyonce Knowles.

 

     Schon im 16. Jahrhundert brachten die Italiener klappernde Webstühle und rasende Schiffchen nach Lyon, um den Faden der Raupe zu glänzendem Samt, changierendem Taft und duftigem Chiffon zu verarbeiten. Heute sind es vor allem die Studenten und Absolventen der internationalen Modeschule ESMOD in Lyon, die die modische Visitenkarte der Stadt gestalten.

 

   Französischer Charme wird das Programm bestimmen, mit dem das Orchester und das Ballett der Musikalischen Komödie sowie Solisten der Oper Leipzig die Gäste des Opernballs unterhalten werden. Das Kulinarische sind Kreationen der französischen Sonderklasse, sagt die ausgebildete Mövenpickchöchin Sophie Walkhoefer.

 

Frauke Ludowig,

 

die RTL- Moderatorin führt charmant, und souverän durch die Bollnacht. w.g.walk

 

ALLE   SAGEN :    

 

B I E N V E N U E   LYON

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