Guter Journalismus in Zeiten massiver Sparmaßnahmen
Darüber diskutierten führende Fernsehmacher in Leipzig. „Das Fernsehen braucht guten Journalismus“, so RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel. Dem stimmen Bettina Schausten vom ZDF, Peter Limbourg von N24/Sat.1, Medienberater Prof. Dr. Günter Struve und Prof. Dr. Norbert Schneider von der Landesmedienanstalt Nordrhein-Westfalenzwar zu- doch die Meinungen gehen auseinander. So erklärte Schausten, den besten TV -Journalismus gebe es bei ARD und ZDF. Dort seien die Bedingungen am besten und das Selbstverständnis ein anderes. Diese guten Bedingungen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk seien aber auch eine Verpflichtung, gute Arbeit abzuliefern. Peter Limbourg von N24/Sat.1 entgegnete, auch bei den Privaten gebe es gute Journalisten. Peter Kloeppel fügte hinzu, wenn man sich das Nachmittagsprogramm der Öffentlich-Rechtlichen anschaue, frage man sich schon, wo da die Information bleibe. Insofern seien die Angriffe der Öffentlich-Rechtlichen auf die Privaten nicht berechtigt. Struve betonte, guter Journalismus funktioniere um so besser, desto stärker er in ein Vollprogramm eingebettet sei. „Nur durch das Einbetten in unterhaltende und eben nicht notwendigerweise seichte Formate, haben Informationsformate eine Chance.“ Ein Beispiel sei die Tagesschau am Samstag, die unmittelbar an die Sportschau mit der Fußball-Bundesliga gekoppelt sei. Bei ARD und ZDF liege der Informationsanteil bei 40 Prozent. Der Direktor der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen, Prof. Dr. Norbert Schneider, sagte, aus den Reihen der Privaten sei die sehr bedenkliche Aussage gekommen, Nachrichten seien nichts fürs Publikum, sondern etwas für Politiker. „Nach meiner Vorstellung muss sich ein privates Vollprogramm schon ein paar Nachrichtenredakteure leisten.“ Nachrichten gehörten zu dem, was in Deutschland Rundfunk definiere. Solange die Privaten Gewinne verkündeten, sollten sie auch mehr für Nachrichten ausgegeben. Peter Limbourg erklärte, derzeit werde bei N24 diskutiert, wie viel Geld für Nachrichten ausgegeben werden solle. „Man kann sich seine Eigentümer nicht selber aussuchen.“ Gewinninteressen seien aber legitim. Sein Anliegen, so Limbourg, sei es, den Vorstand dazu zu bringen, dass im Informationsbereich nicht eingespart werde. Grundsätzlich sollten die Privaten ihre Nachrichten selbst produzieren. Das Abendland breche aber auch nicht zusammen, wenn Nachrichten zugeliefert würden. Peter Kloeppel betonte, in der Wirtschaftskrise müsse sich jedes Unternehmen fragen, wie viel Geld ausgegeben werden könne. „Wir sind nicht wie das Goldmariechen.“ Der Erfolg von RTL belege aber, dass an der richtigen Stelle gespart worden sei. Struve fügte hinzu: „Gespart werden muss auch bei den Öffentlich-Rechtlichen.“ Das sei gar keine Frage, denn bereits geschehen.
Dieser Beitrag wurde unkommentiert im Rahmen Medientreffpunkt Mitteldeutschland -VA- S-WORK Limited bereitgestellt.
LCF / CvD r. wegewall
SUSANN MÜLLER
DIE 13.
SÄCHSISCHE BLÜTENKÖNIGIN
Am 1. MAI 2o12 Wahl der 16. Sächsischen Blütenkönigin
StaatsministerFrankKupfer besucht am kommenden Samstag das 50. Blütenfest in Sornzig, bei dem auch die Wahl der
14. Sächsischen Blütenkönigin stattfindet.
DiePräsentation der Kandidatinnen beginnt um 14.30 Uhr, die Krönung der 14. SächsischenBlütenkönigin findet um 16.00 Uhr statt.
Ort:Festzelt,Kloster Sornzig, Klosterstraße 16, 04769 Sornzig-Ablaß, OT Sornzig- Landkreis Nordsachsen ______________________________________
MDR: B
MDR gewinnt Grimme Online Award
Fernsehdirektor Wolfgang Vietze betont noch einmal die erfolgreiche Zusammenarbeit beim jetzt ausgezeichneten Online-Auftritt: "Fernsehen und Internet befruchten sich auf diese Weise wechselseitig. Wir haben das beim MDR früh erkannt, Onliner und Fernsehmacher im Bereich Geschichte deshalb zusammengeführt. So entstehen Projekte wie das ‚Wunder von Leipzig’, die medienübergreifend Maßstäbe setzen."
Zwangsweise Neuverschuldung Sachsens durch die Hintertür einer bundesweiten Regelung ist vom Tisch. Der Bundesrat hat das Gesetz zur Abschaffung des Finanzplanungsrates Be-Schloßen. Darin vorgesehen ist auch eine Änderung des Zukunftsinvestitionsgesetzes. Darauf hat vor allem der Freistaat gedrungen: Denn das Gesetz verlangte ursprünglich einen summenbezogenen Nachweis, neben jenem zu den Vorhaben. Diese so genannte Zusätzlichkeit hätte ein kompliziertes Verfahren nach sich gezogen. Der Grund: Diese Zusätzlichkeit hätte hinsichtlich der Investitionsausgaben eines Landes einschließlich der Kommunen nachgewiesen und mit einem Vergleichswert ins Verhältnis gesetzt werden müssen. „Die Streichung der Zusätzlichkeit ist eine gute Nachricht für den Freistaat Sachsen und seine Kommunen“, sagte Johannes Beermann, Staatsminister und Chef der Staatskanzlei. Der Vergleichswert hätte sich auf die hohen Investitionsausgaben vor der Krise bezogen. Durch den summenbezogenen Nachweis hätte der Bund die Länder demzufolge faktisch zwingen können, ihr Ausgabenniveau trotz zurückgehender Einnahmen beizubehalten und die fehlenden Einnahmen durch Kreditaufnahmen zu ersetzen.Auf Basis des Zukunftsinvestitionsgesetzes wurden die zur Verfügung stehenden Fördermittel einschließlich der zusätzlichen Landesmittel und der kommunalen Mittel in Sachsen nahezu vollständig bewilligt. Im kommunalen Bereich wurden rund 508 Millionen Euro (rd. 99,6 Prozent) an Fördermitteln seit Sommer 2009 bewilligt und stehen für Aufträge an Industrie und Handwerk zur Verfügung. 163 Millionen Euro wurden davon bereits ausgezahlt (Stand April 2010) und sind bei den Betrieben angekommen. Die Änderung des Gesetzes hat keine Auswirkungen auf die genehmigten Vorhaben und betrifft nur die Nachweisführung zwischen dem Bund und den Ländern. „Die Sächsische Staatsregierung hat sich entschieden, weiterhin Investitionen auf höchstem Niveau zu tätigen. Das Investitionsniveau war in Sachsen überdurchschnittlich, und das soll auch so bleiben“, sagte Beermann am Rande des Bundesratsplenums. Auf eine Schuldenaufnahme im Freistaat Sachsen soll weiterhin verzichtet werden. „Die Streichung der summenbezogenen Zusätzlichkeit ist daher weder für die Unternehmen noch für das Handwerk von Nachteil“, ergänzte der Chef der Staatskanzlei.
Sachsen will Medizinstudium auf den Prüfstand stellen
Medizinischer Fakultätentag beginnt in Leipzig
Sachsens Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange plädiert für eine Reform des Medizinstudiums. "Auch beim Medizinstudium müssen wir uns der Frage stellen, ob der moderne Arbeitsmarkt neben der klassischen Ausbildung zum Arzt neue Studienformen braucht, die medizinisches Wissen mit Kompetenzen aus Bereichen wie Gesundheitsökonomie, Ingenieurwesen oder Journalismus zusammenbringen", sagte Dr. Stange heute im Umfeld der Eröffnung des Medizinischen Fakultätentages in Leipzig. Dabei ginge es allerdings nicht um eine formale Umstellung des heutigen Medizinstudiums auf BA/ MA-Strukturen oder gar eine Dequalifikation künftiger Ärzte. "Sowohl der Arbeitsmarkt als auch die Wissenschaft benötigen neue Qualifikationsprofile, denen sich auch die Medizin nicht verschließen darf." Dabei könne es nicht darum gehen, alten Wein in neue Schläuche zu gießen." Wichtig ist es neben der klassischen Medizinerausbildung gezielt zweistufige Studiengänge zu konzipieren, die medizinische Inhalte und medizinische Praxis mit einer zu vertiefenden Ausbildung in einem anderen Wissenschaftsbereich verknüpfen." Solcherart ausgebildete Absolventen könnten dem Arbeitsmarkt später beispielsweise als Fachjournalisten, als Medizinstatistiker oder im Klinikmanagement zur Verfügung stehen. Die Ministerin verwies vor diesem Hintergrund darauf, dass eine hohe Prozentzahl der Medizinabsolventen nicht als Arzt in der Praxis oder im Krankenhaus ankomme." Absolventen der Medizin sind nachgefragte Fachkräfte auch in der Wissenschaft und in der Pharmaindustrie." Dem sollte sich die Hochschulausbildung nicht verschließen. Die Ministerin regte vor diesem Hintergrund an, möglichst schnell eine Studie auf den Weg zu bringen die aufzeigt, in welchen Berufen Medizinabsolventen nach ihrem Studium tatsächlich tätig und benötigt würden. Die Wissenschaftsministerin hatte gemeinsam mit Baden-Württemberg im Rahmen der Konferenz der Kultusminister angeregt, eine intensive Diskussion über die Reform des Medizinstudiums zu führen. Diese Überlegungen dürften aber keinesfalls dazu führen, so Dr. Stange, dass die Kapazitäten für die Medizinerausbildung reduziert würden." Das kann nicht der Weg sein, dem zukünftigen Mangel an Ärzten wirkungsvoll zu begegnen."
Sächsische Staatsregierung legt Strategie für zukünftige EU-Fördermittel vor
Der Freistaat kann im laufenden Förderzeitraum (2007 bis 2013) bis zu vier Milliarden Euro aus den Strukturfonds der Europäischen Union abrufen. Diese Summe fließt wie auch die bisherigen Mittel aus den vorangegangenen Förderperioden in die Förderung von Wachstum und Beschäftigung im Freistaat.
Heute hat die Sächsische Staatsregierung nun die Schwerpunkte Ihrer Strategie zum Erreichen einer optimalen EU-Förderung ab dem Jahr 2014 festgelegt. „Wir werden uns bei der Ausgestaltung der zukünftigen Kohäsions- und Strukturpolitik bei der Europäischen Union für Übergangsregelungen besonders für jene Regionen einsetzen, die ab 2014 ansonsten weniger oder keine Förderung mehr bekommen“, sagte der sächsische Europaminister Dr. Jürgen Martens heute in Dresden. „Aufgrund der vergleichsweise guten wirtschaftlichen Entwicklung besteht für Sachsen die Gefahr, dass die Förderung für diese Regionen ab 2014 abrupt wegbricht und damit bereits Erreichtes gefährdet werden könnte“, betonte er im Anschluss an die Kabinettssitzung.
„Wir wollen deshalb unsere Kräfte bündeln und uns in der Ausrichtung unserer Europapolitik auf besonders wichtige Themen konzentrieren. Damit erlangen wir Stärke und können in Brüssel wirkungsvoller unsere sächsischen Interessen vertreten. Ein Schwerpunkt wird die Förderung von Schlüsseltechnologien und -industrien wie der Chip-, Nano- und Biotechnologie durch die EU sein. Hier sind in Sachsen ansässige Firmen bereits selbstbewusst und erfolgreich im globalen Wettbewerb auftreten, haben den Freistaat als Hightech-Land weltweit bekannt gemacht und tausende von Arbeitsplätzen geschaffen haben“, ergänzte der Minister.
Zu den sächsischen Prioritäten bei den Verhandlungen in Brüssel gehört auch die Zukunftssicherung für die sächsische Landwirtschaft.
Ein weiterer Schwerpunkt der Förderstrategie der Sächsischen Staatsregierung ist der Aus- und Neubau einer leistungsfähigen Trasse für den Schienenverkehr von Rostock/Saßnitz über Berlin, Dresden, Prag und weiter nach Südosteuropa. „Für eine leistungsfähige Schienenverbindung zwischen Berlin und Prag über Dresden als Teil einer transeuropäischen Strecke von Rostock/Sassnitz nach Südosteuropa werden wir uns in Brüssel stark machen. Sie ist unerlässlich für die neuen Bundesländer und für das Zusammenwachsen der Staaten in der Mitte Europas“, sagte Martens.
Auf der Agrarministerkonferenz in Plön (Schleswig-Holstein) haben sich die Agrarminister des Bundes und der Länder am 30. April 2010 erneut mit der gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013 auseinander -gesetzt. „Eine gemeinsame und abgestimmte Haltung der deutschen Agrarminister ist notwendig. Nur mit diesem Rückhalt kann Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner die Interessen der deutschen Landwirte bei den Verhandlungen in Brüssel nachhaltig vertreten“, so Sachsens Landwirtschaftsminister Frank Kupfer.
„Auch nach 2013 brauchen unsere Betriebe Planungssicherheit. Landwirtschaft ist mehr als die Produktion von Lebensmitteln. Sie hat in Europa gleichzeitig die Aufgabe, Kulturlandschaften zu erhalten und ländliche Räume zu entwickeln. Für diese Gemeinwohlleistungen benötigen die Landwirte auch künftig einen Ausgleich. Das Prinzip einer pauschalen Honorierung über entkoppelte Direktzahlungen hat sich bewährt, deshalb wollen wir auch nach 2013 daran festhalten“, so der Minister weiter. “Ich begrüße ausdrücklich, dass unter den Agrarministern Einigkeit darüber besteht, dass diese Leistungen von allen Betrieben und unabhängig von der Agrarstruktur erbracht werden. Deshalb haben kleine und große Betriebe auch gleiche Ansprüche auf einen finanziellen Ausgleich. Das entspricht auch den Forderungen der sächsischen Landwirtschaft, deren vielfältige Betriebsformen und –Strukturen ich erhalten möchte.“
Als wichtigen Schritt zu fairem Wettbewerb und zur Entlastung der Betriebe brachte Kupfer das Thema „Besteuerung von Agrardiesel“ auf die Tagesordnung. Die Minister sprachen sich gegenüber dem Bund dafür aus, den 2005 eingeführten Selbstbehalt von 350 Euro und die Obergrenze von 10 000 Litern auch weiter so lange auszusetzen, bis eine europaweite Harmonisierung erreicht ist. „Diese Regel war besonders für große Betriebe ein klarer Nachteil“, so Kupfer. Noch wichtiger aber sei es, die Besteuerung europaweit anzugleichen. Auch dafür sprachen sich die Agrarminister aus. „Während deutsche Landwirte derzeit mit mehr als 25 Cent pro Liter belastet werden, liegt die Steuer in Ländern wie Frankreich und Dänemark bei unter einem Cent. Dieser Wettbewerbsnachteil ist dringend zu beseitigen“, so Kupfer abschließend.
Hintergrund:
Die Agrarministerkonferenz (AMK) ist eine Fachkonferenz für Agrar- und Forstwirtschaft sowie ländliche Entwicklung. In ihr sind die Agrarminister/Agrarministerinnen und Senatoren/Senatorinnen des Bundes und der Länder mit Stimmrecht vertreten. Zweimal jährlich finden die Sitzungen der AMK statt. Ihr vorgeschaltet ist stets eine eintägige Amtschefkonferenz (ACK) der Staatssekretäre und Staatssekretärinnen von Bund und Ländern, die die Beschlüsse für die Konferenz der Minister vorbereitet. Den Vorsitz der AMK übernimmt in alphabetischer Reihenfolge jedes Kalenderjahr ein anderes Bundesland.
SMK – Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Felix Quaas (14 Jahre) aus Coswig hat es geschafft: Er tritt für Sachsen im Wettbewerbsfinale von NATIONAL GEOGRAPHIC WISSEN an. Nach mehreren Auswahlstufen hat er sich als sächsischer Landessieger qualifiziert. Es setzte sich damit gegen 20.182 Schüler aus ganz Sachsen durch. Am 11. Juni 2010 wird Felix in Hamburg am Bundesfinale teilnehmen. Kultusminister Roland Wöller wünschte dem sächsischen Schüler viel Erfolg: "Felix kann stolz auf seine bisherige Leistung sein. Ich bin mir sicher, er wird Sachsen im Bundesfinale würdig vertreten. Ich möchte mich aber auch bei den Lehrern vom Gymnasium Coswig und den Eltern bedanken, die Felix bei seinem Interesse an Geographie unterstützen."
Im Bundesfinale werden die 16 Landessieger sowie der Gewinner der deutschen Schulen im Ausland gegeneinander antreten. Sie müssen geographische Materialien wie Karten, Klimadiagramme und Bevölkerungspyramiden auswerten. Außerdem müssen sie unter anderem Fragen zu spezifischen Landstrichen, Klima, Boden, Fauna und Flora beantworten. Die drei Besten der Wettbewerbe 2010 und 2011 nehmen dann an der Geographie-Olympiade NATIONAL GEOGRAPHIC World Championship teil. Felix Quaas könnte also im nächsten Jahr zusammen mit dem deutschen Team im Wettkampf mit rund 20 Ländern sein Können beweisen.
NATIONAL GEOGRAPHIC WISSEN ist der größte deutsche Schülerwettbewerb für Zwölf- bis 16-Jährige. Er findet bereits zum zehnten Mal statt und veranlasste in diesem Jahr insgesamt rund 240.000 Schüler, sich mit dem Thema Geographie zu beschäftigen. Organisiert wird der Wettbewerb von NATIONAL GEOGRAPHIC DEUTSCHLAND gemeinsam mit dem Verband Deutscher Schulgeographen e.V. und dem Westermann Verlag mit dem Diercke Weltatlas.
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Unternehmensform – Incorporatet
Unternehmenssitz - Kalifornien, USA
Gründung – 2oo9
28.April 2o1o
Ministerpräsident Stanislaw Tillich und Vorstandschef Dr. Doug Grose, des US-Halbleiterherstellers Globalfoundries, haben heute über die Entwicklung des
Unternehmens am Standort Dresden gesprochen.
Globalfoundries hatte bereits Anfang des Jahres angekündigt, 2010 mehrere hundert Millionen Euro in seinen Leitstandort Dresden investieren zu wollen. Diese Summe
soll in den Ausbau der Produktionskapazitäten, und in die Technologieentwicklung fließen. Das Unternehmen beschäftigt rund 2.600 Mitarbeiter in Dresden.
„Globalfoundries stärkt damit in bedeutendem Maße die Halbleiterindustrie in Sachsen und trägt unseren Ruf als exzellenter europäischer Mikroelektronik-Standort auch
weiterhin in die Welt“,
so Ministerpräsident Stanislaw Tillich nach dem Treffen, an dem auch Dr. Udo Nothelfer, Geschäftsführer von Globalfoundries Dresden, teilnahm.
„Besonders freue ich mich über die erfolgreiche und enge Zusammenarbeit zwischen dem Unternehmen und unseren sächsischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen.
Auch dank dieses Know-Hows ist Globalfoundries in der Lage, kontinuierlich hochmoderne Technologien zu entwickeln und für seine Kunden die ‚Chips von morgen’ zu fertigen“, sagte Ministerpräsident
Tillich.
Hexenfeuer vertreiben nicht nur
böse Geister - Umweltminister Kupfer:
„Beim Tanz in den Mai auch an Tiere und Umwelt denken“
Bei der Organisation der traditionellen Hexenfeuer in der Walpurgisnacht vom 30. April auf den 1. Mai müssen einige rechtliche Bestimmungen eingehalten werden. Umweltminister Frank Kupfer weist ausdrücklich darauf hin, dass neben den Polizeiverordnungen der Städte und Gemeinden auch wichtige Vorschriften des Umwelt- und Naturschutzes sowie abfallrechtliche Bestimmungen zu beachten sind. „Immer wieder wird unsere Natur durch unsachgemäße Großfeuer in Mitleidenschaft gezogen. Dabei kann man schon durch wenige und einfache Grundregeln Pflanzen und Tiere schützen, die Luft sauber halten und trotzdem ein fröhliches Fest feiern“, sagte Kupfer.
So sollte das Holz für die Feuerstelle nicht zu früh, sondern möglichst erst kurz vor dem Abbrennen aufgestapelt werden. „Gerade jetzt im Frühjahr nutzen zahlreiche Insekten, Amphibien, Kleinsäuger und Vögel derartige Holzansammlungen als Unterschlupf oder Nistplatz. Ein Abbrennen dieser mehrere Tage angelegten künstlichen „Habitate“ hätte für die Tiere katastrophale Folgen“, betonte der Minister. Außerdem sollte auf ein Feuer in der Nähe von sensiblen Biotopen wie Wäldern, Hecken oder Trockenrasen und allen ausgewiesenen Schutzgebieten ganz verzichtet werden.
Grundsätzlich darf weder Hausmüll noch belastetes Holz verbrannt werden. „Auch normale Garten- und Pflanzenabfälle dürfen nur in zeitlich begrenzten Ausnahmefällen verbrannt werden“, ergänzt Kupfer.
„Verrotten und Kompostieren hat immer Vorrang. Eine Ausnahme gilt nur dann, wenn beides nicht möglich oder nicht zumutbar ist.“
Um die Belastungen der Umwelt durch die Feuer in Grenzen zu halten, ist ein öffentliches Verbrennen von Holz sowie pflanzlichen Materialien nur dann zulässig, wenn es sich um ein anerkanntes und über Jahre hinweg gepflegtes Brauchtumsfeuer handelt. Viele Kommunen haben dazu eigene ordnungsbehördliche Verordnungen erlassen. An den in Sachsen bedeutendsten Terminen für Brauchtumsfeuer, zu Ostern und Walpurgis, werden jedes Jahr kurzzeitig deutlich höhere Konzentrationen von Feinstaub in der Luft gemessen als sonst in dieser Jahreszeit üblich.
Gemeinsame Pressemitteilung des SMWA und des SMUL
Sachsen erweitert die Fördermöglichkeiten für Azubis, Beschäftigte und Unternehmen in der Aus- und Weiterbildung. Mit Änderung der Richtlinie wurde die Grundlage für die Einführung von Weiterbildungsschecks geschaffen, mit denen Beschäftigte bis zu 80 Prozent Zuschuss erhalten können.
Die Palette der Kurse, die gefördert werden können, reicht von fachsprachlichen Fortbildungen über kaufmännische Lehrgänge bis zu berufsbegleitenden Studiengängen. Unterstützt werden Beschäftigte mit geringem Einkommen und Wohnort in Sachsen. Der Weiterbildungsscheck wird die individuellen Weiterbildungsmöglichkeiten verbessern. Dem Freistaat stehen dafür insgesamt bis zu 15 Mio. EUR aus dem Europäischen Sozialfonds und Landesmitteln aus den Ministerien Wirtschaft, Arbeit und Verkehr sowie Umwelt und Landwirtschaft zur Verfügung.
„Die Förderbedingungen sind jetzt auf den Bedarf des Einzelnen und der Unternehmen ausgerichtet“, betont der sächsische Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr Sven Morlok (FDP). „Wir wollen keine Standardkurse fördern, schließlich gibt es auch keine Standardunternehmen. Jeder Beschäftigte und jedes Unternehmen hat einen unterschiedlichen Hintergrund und Anspruch. Dem sollten auch die Förderangebote gerecht werden“, betont Minister Morlok.
Mit der Änderung der Förderrichtlinie Berufliche Bildung können zudem Auslandsaufenthalte zur Qualifizierung von Beschäftigten nun schon ab einer Dauer von einem Monat gefördert werden.
„Wir wollen, dass mehr junge Menschen und Unternehmen das Auslandspraktikum nutzen“, so Minister Morlok. „Beide Seiten profitieren davon: Die Beschäftigten erhalten Einblicke in eine Fremdsprache und in Besonderheiten ihres Berufes. Wenn sie mit guten Erfahrungen und neuen Ideen von ihren Auslandsaufenthalten zurückkehren, erhöht das die Wettbewerbsfähigkeit sächsischer Unternehmen. Schließlich werden der Wettbewerb und die Ausrichtung der Unternehmen immer internationaler.“
Die Änderungen der Förderrichtlinie treten einen Tag nach Veröffentlichung im Sächsischen Amtsblatt in Kraft, voraussichtlich am 15. Mai.
Beratungsstelle APIK für die Förderung von Auslandsaufenthalte von Azubis und Beschäftigten Email apik@zts.de
18.April
450 Jahre Staatliche Kunstsammlungen
Kulturelles und historisches Vermächtnis mit viel versprechender Zukunft
1560 war die Zeit der Renaissance – eine Epoche des Aufbruchs
Diesem Aufbruchsgedanken sind die Kunstsammlungen treu geblieben: Sie sind ein Museum, das Zeugnis ablegt über den Fortschritt und die neuen Ideen, die hier in Sachsen entstanden sind oder von denen wir uns haben befruchten lassen.
Zu frühester Zeit war die Sammlung auch auf technische und wissenschaftliche Instrumente angelegt. Das zeigt, dass wir Sachsen nicht nur Künstler und Denker, sondern schon immer kreative Erfinder und Ingenieure waren. Das macht die Wechselwirkungen zwischen Kunst, Wissenschaft und Wirtschaft deutlich. Kultur und ökonomischer Erfolg bedingen sich gegenseitig. Wo die Wirtschaft blüht, gedeihen auch die Künste. Wir wünschen uns, dass es auch umgekehrt funktioniert: So, wie in Sachsen, ein interessantes Kulturleben lebendig ist, kommen auch die klugen Köpfe. Kultur und damit die SKD sind eine Triebfeder für das ganze Land. Das gilt nicht nur für uns Sachsen, sondern für Nachbarn und Freunde in der ganzen Welt. Die Kunstsammlungen Dresden sind ein Botschafter auf dem ganzen Globus. Sie werben für Sachsen: Gleich, ob sie Besucher zu uns locken oder sich an Ausstellungen in der Ferne beteiligen – im nächsten Jahr zum Beispiel in Peking. Unsere Museen müssen den Vergleich mit Museen in London, Paris, St. Petersburg oder Madrid nicht scheuen. Wir Deutsche lassen nicht wie die Franzosen oder Briten nur das Zentrum des Landes schillern. Dank des deutschen Föderalismus beschränkt sich die Kulturszene nicht auf die Hauptstadt. Die schönsten staatlichen Sammlungen finden sich auch in München, Stuttgart oder eben in Dresden. Das Jubiläumsjahr 2010 ist dafür ein besonderer Beweis: Die Eröffnung der Türckischen Cammer, der 300. Geburtstag des sächsischen Porzellans und die Wiedereröffnung des Albertinums sind viele Höhepunkte. Das alles verleiht Sachsen und insbesondere Dresden eine unvergleichliche Anziehungskraft. Dass dieses Erbe auch von der jungen Generation als wertvoll begriffen wird, liegt uns am Herzen. Der Schwerpunkt des heutigen Tages beweist, wie viel die Kunstsammlungen dafür tun. Man muss die Schätze der Kultur nicht nur ins Regal stellen. Es geht darum, sie zu polieren, neu auszuleuchten und für alle verständlich zu machen. Kultur soll nicht nur institutionell gepflegt werden. Die Bürger sollen sie leben und gestalten. Kultur ist kein Exponat im Museum, sondern ein sozialer Prozess.
Unsere Kinder sollen nicht nur lesen, schreiben, rechnen oder programmieren können. Wir wollen es ihnen ermöglichen, Kunst als eine einzigartige menschliche Ausdrucksmöglichkeit zu entdecken. Zum Beispiel selbst zu malen oder zu musizieren. Als Kulturhauptstadt Europas fungiert in diesem Jahr das Ruhrgebiet. Mit Blick auf das Jubiläum der SKD sage ich, so der Ministerpräsident Stanislav Tillich:
„ Die Kulturhauptstadt der Herzen, das ist doch wohl Dresden.
Herzlichsten Glückwunsch zum Jubiläum der Staatlichen Kunstsammlungen!“
sagt auch eu- senator prof.walkhoefer
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Justizminister Dr. Martens holt Bundesvorratsdaten-speicher nach Sachsen
Die Diskussion um die Vorratsdatenspeicherung geht weiter. Nach einem neuen Vorschlag sollen die Daten künftig bundesweit zentral in einem besonders gesicherten Speicher abgelegt werden. Sachsens Justizminister ist es gelungen, dazu eine wichtige Standortentscheidung herbeizuführen: Der neue Bundesvorratsdatenspeicher kommt nach Sachsen. Der Freistaat konnte sich damit auf der Zielgeraden gegen den vom ehemaligen Innenminister Schäuble favorisierten Standort in Baden-Württemberg durchsetzen. Im Sächsischen Staatsministerium der Justiz wird jetzt mit Hochdruck an der Bereitstellung der erforderlichen Speicherkapazitäten gearbeitet. Im Fokus der Überlegungen steht die Umnutzung des historischen Erlweinspeichers in Dresden. Justizminister Dr. Jürgen Martens: „Der Erlweinspeicher wurde erst kürzlich umfangreich saniert und hat den Dresdnern schon über Generationen als Speicher von Vorräten gedient. Er ist damit nicht nur technisch, sondern auch historisch bestens als Vorratsdatenspeicher geeignet. Die Gespräche mit dem derzeitigen Nutzer laufen gut.“ Für den Erlweinspeicher als Bundesvorratsdatenspeicher spricht auch die geografische Lage. „Keine 40 Meter Luftlinie von dem neuen Bundesvorratsdatenspeicher entfernt befindet sich der Sitz des Sächsischen Landtages und des Sächsischen Datenschutzbeauftragten. So ist eine lückenlose Kontrolle der Daten optimal gewährleistet“, freut sich der Minister. Auch der notwendige Hochwasserschutz steht: Eine neu errichtete Flutmauer schützt die wasserempfindlichen Daten auch bei extremen Wetterbedingungen. Nach dem Ablauf der regulären Speicherfrist können die Daten dann einfach in die Elbe entsorgt werden. Mit Protesten von Umweltschützen rechnet der Minister aber nicht: „Die Datenpakete sind farblos, ph- und geruchsneutral. Spätestens auf der Höhe von Hamburg haben sie sich in der Regel vollständig aufgelöst“.
Ministerpräsident Tillich
CDU-Länder gegen vorschnelle Änderung des ZDF-Staatsvertrages
Die CDU-geführten Länder konnten bei der Ministerpräsidentenkonferenz am heutigen Mittwoch in Berlin den Vorschlägen für eine Änderung des ZDF-Staatsvertrages nicht zustimmen.
„Wir verschließen uns nicht der Diskussion über einen Optimierungsbedarf“, sagte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich. Sachsen hat turnusgemäß den Vorsitz unter den CDU-geführten Ländern. Zugleich betonte er, dass der aktuelle Staatsvertrag aus rechtlichen Gründen nicht verändert werden müsse. „Der ZDF-Staatsvertrag ist verfassungsgemäß“, betonte er. Dies würden auch in Auftrag gegebene Gutachten bestätigen.
Die CDU-Länder hatten den SPD-Ländern bei dem heutigen Treffen angeboten, weiter über mögliche Verbesserungen im ZDF-Staatsvertrag zu sprechen. Zur Debatte standen beispielsweise Veränderungen bei der Gremienzusammensetzung und die Frage, ob ein Parlamentarier als Vertreter eines Verbandes entsandt werden darf. Die SPD-Länder haben aber darauf bestanden, bereits heute Änderungen zu beschließen.
Soziale
Sächsische Rehabilitationslandschaft kann sich sehen lassen
„Für den Erhalt unserer sozialen Sicherungssysteme und den Erhalt unseres Lebensstandards ist es unerlässlich, dass die Menschen zukünftig länger arbeiten. Sie müssen dazu aber auch körperlich, geistig und seelisch in der Lage sein“, betonte Sozialministerin Chris Clauß aus Anlass des
19. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquiums
in Leipzig. Deshalb sei es notwendig, sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich qualitativ hochwertige Angebote vorzuhalten. Die sächsische Rehabilitationslandschaft könne sich sehen lassen. Clauß erklärte, dass dies letztlich allen im Rehabilitationsbereich Beschäftigten zu verdanken sei. Dies gelte insbesondere den im medizinischen, therapeutischen und pflegerischen Bereich tätigen Menschen, aber auch den „hinter den Kulissen“ Beschäftigen in der Verwaltung, dem Management, der Forschung und bei den Kostenträgern.
Clauß erklärte vor dem Hintergrund des diesjährigen Rahmenthemas „Qualität in der Rehabilitation - Management, Praxis, Forschung“ auch, dass es zwar nicht immer einfach sei, hohe qualitative Ansprüche an die Rehabilitation einerseits und wirtschaftliche Rahmenbedingungen andererseits miteinander in Einklang zu bringen. Allerdings - so die Überzeugung der Ministerin - schlössen sich hohe Qualität und Effizienz nicht aus. „Hohe Qualität ist letztlich eine Grundvoraussetzung dafür, dass sich Rehabilitationseinrichtungen im Wettbewerb etablieren und langfristig auf dem Gesundheitsmarkt behaupten können“, machte Clauß deutlich.
Die etablierte Veranstaltung der Deutschen Rentenversicherung bringt Teilnehmer aus sehr unterschiedlichen Bereichen der Rehabilitation - wie z. B. der Wissenschaft und Forschung, der Therapie, der Verwaltung und dem Gesundheitsmanagement - zusammen und verbindet damit ganz hervorragend Theorie und Praxis. eu-senator walkhoefer
Tillich: "Leipzig/Halle wäre der ideale Standort für die künftige ILA"
Dresden/ Der Flughafen Leipzig/Halle und die Leipziger Messe werden sich im Rahmen der Ausschreibung des Bundesverbandes der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI) um die Austragung der künftigen Luft- und Raumfahrt- Ausstellung ILA bewerben. "Für Sachsen und vor allem Leipzig wäre die ILA eine großartige Herausforderung. Wir werden die Bewerbung mit aller Kraft unterstützen", sagte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich.
Der Flughafen Leipzig/Halle gehört zu den modernsten Europas, verfügt über ein paralleles
Start- und Landebahnsystem sowie über vorhandene genehmigte Flächen, um allen Anforderungen der Veranstalter gerecht zu werden. Der Flughafen ist in nur einer Stunde von Berlin aus zu erreichen und liegt direkt am Schkeuditzer Autobahnkreuz Berlin-München und Hannover-Prag.
"Mit der Leipziger Messe als in unmittelbarer Nachbarschaft liegender Partner sind alle Voraussetzungen gegeben, diese internationale Ausstellung ausrichten zu können", so Tillich. Der Flughafen Leipzig/Halle und die Leipziger Messe seien logistisch und organisatorisch für Großveranstaltungen dieser Art bestens aufgestellt und hätten die Rückendeckung ihrer Gesellschafter.
"Solch eine Großveranstaltung mit zahlreichen Fachbesuchern und Touristen würde der dynamischen Entwicklung Sachsens und Mitteldeutschlands weiteren Schwung verleihen. Kleine und mittelständische Unternehmen sowie die Dienstleistungsbranche könnten von der ILA profitieren", sagte der Ministerpräsident.
Ministerpräsident Tillich: „Jede Generation muss aufs Neue ein soziales Bewusstsein entwickeln“
Festrede des sächsischen Ministerpräsidenten anlässlich der Verleihung des „Erich-Glowatzky-Preises 2010“ am 23. März um 17.00 Uhr in Dresden
„In was für einer Gesellschaft wollen wir leben? Diese Frage stellt seit einigen Jahren die „Aktion Mensch“ im Internet, in Anzeigen und Kinospots. In was für einer Gesellschaft wollen wir leben? Das ist auch die Frage, welche die Erich-Glowatzky-Stiftung stellt. Und sie gibt die Antwort: In einer Gesellschaft des Kümmerns, des Füreinanderda-Seins.
Sie werden jetzt vielleicht fragen: Wo steht das denn geschrieben? Zugegeben: Beides, Frage und Antwort, werden Sie so nicht in den Veröffentlichungen der Stiftung finden. Aber sie sprechen aus der Tatsache, dass die Stiftung Preise für soziales und gesellschaftlich-kulturelles Engagement vergibt. Vor allem aber: Die Verdienste der Preisträger sprechen eine deutliche Sprache. Sie sind Katastrophenhelfer, Naturschützer, Mediatoren, Heimatforscher oder Jugendbetreuer, um nur einige der ehrenamtlichen Tätigkeiten zu nennen, die in den letzten Jahren ausgezeichnet wurden. So unterschiedlich das Engagement der Ausgezeichneten ist, so haben sie doch eines gemeinsam: Sie alle kümmern sich um andere Menschen. Warum ist mir das so wichtig? Warum ist es der Stiftung wichtig, dieses Engagement mit einem Preis zu würdigen?
Mancher meint ja: Wenn jeder an sich denkt, ist an alle gedacht. Es ist das Prinzip, das Adam Smith in seinem Buch „Wohlstand der Nationen“ herausgearbeitet hat. Das marktwirtschaftliche Prinzip ist im ökonomischen Zusammenhang überzeugend und alternativlos. Aber als Prinzip gesellschaftlichen Zusammenlebens taugt es nicht und war es von Smith auch nicht gemeint.
Dem widerspricht schon unsere Lebenserfahrung.
Viele hier im Saal haben sie als Mütter oder Väter schon gemacht, die Jüngeren werden sie hoffentlich noch machen: Wenn ein Kind auf die Welt kommt, hat es zwar einen Willen: Es will Nahrung, Wärme, Zuwendung. Aber es ist hilflos, es kann seinen Willen allein nicht durchsetzen. Es ist angewiesen auf Erwachsene, die für es sorgen, die sich kümmern, die Bedürfnisse des Kindes befriedigen. Wären wir auf Egoismus programmiert, die Menschheit wäre schon längst ausgestorben. Niemand ist eine Insel, hat es der englische Dichter John Donne treffend formuliert. Und eigentlich sollten wir nicht anders können als uns um andere zu kümmern. Der Mensch ist ein zoon politikon, ein soziales, auf Gemeinschaft angelegtes Lebewesen, schrieb Aristoteles schon vor mehr als 2.300 Jahren.
Aber so sehr gemeinschaftlich ist die menschliche Gesellschaft nicht und ist sie nie gewesen. Immer und überall gibt es Egoisten, die sich über andere stellen. Warum sonst gelten überall auf der Welt Selbstsucht, Habgier, Neid und Völlerei als Laster? Wir können also durchaus anders, als dem Ideal eines guten Miteinanders, einer Gesellschaft des Kümmerns zu folgen.
Das erleben wir täglich. Das fängt ganz klein damit an, dass man einander nicht mehr die Tür aufhält, die Verkäuferin im Geschäft anraunzt oder das gebrauchte Papiertaschentuch auf die Straße fallen lässt, weil gerade kein Mülleimer in der Nähe ist.
Wem die Kritik daran spießig vorkommt, der schaue sich an, was aus solcher Gedankenlosigkeit, solchem Egoismus im Großen werden kann: Da gibt es Verkehrsrowdys, denen die Sicherheit, Gesundheit und Leben der anderen Verkehrsteilnehmer egal ist. Hooligans, die Fußballstadien verwüsten, zum Schaden des Vereins, dessen Anhänger sie angeblich sind. Banker, denen das eigene Bankkonto wichtiger ist als das Überleben der Bank, von den Folgen unverantwortlicher Zockerei für Wirtschaft und Gesellschaft ganz zu schweigen – Wollen wir in so einer Gesellschaft leben, in der jeder nur seine Interessen im Blick hat und ihm die Kollateralschäden seines Handelns egal sind?
Ich glaube, wenn ich hier im Saal eine Umfrage durchführen würde, sagen 100 Prozent: Nein. Genauso wird es die große Mehrheit der Bürger in unserem Land sehen. Und ohne Erich Glowatzky persönlich kennen gelernt zu haben, würde ich die Vermutung wagen, dass dies auch seine Sichtweise war. Dafür spricht nicht nur seine Stiftung, die gesellschaftliches Engagement fördert. Als Auswanderer wird er auch eine ganz besondere Antenne dafür gehabt haben, was eine gute Gesellschaft ausmacht.
Man wird als Auswanderer aus seinem sozialen Zusammenhang herausgerissen. Man wird zu einer Insel und versucht mit aller Kraft, wieder am Festland anzudocken, sich zu integrieren und Teil der Gemeinschaft zu werden. Das gelingt nur in einer Gesellschaft, die offen ist für die Neuankömmlinge, wo die Alteingesessenen sich den neuen Mitbürgern zuwenden und ihnen eine Chance geben.
In dieser Hinwendung zum Nächsten entsteht das, was man auf Englisch so bildhaft als the fabric of society bezeichnet: der Stoff, aus dem Gesellschaft gemacht ist. Die drei jungen Sachsen, die heute für ihr Engagement ausgezeichnet werden, weben also mit an diesem besonderen Textil. Sie weben sich selbst hinein, indem sie sich mit ihren Fähigkeiten einer guten Sache annehmen. Und sie weben andere hinein, die Menschen, mit denen sie gemeinsam anpacken, und die anderen, für die sie da sind.
Was braucht es eigentlich um mitzuweben an diesem besonderen Tuch? Umgangssprachlich sagt man: eine soziale Ader. Das heißt: Mitgefühl, Empathie, oder emotionale Intelligenz, wie man heutzutage sagt. Diese Fähigkeit, sich in die Gedanken und Gefühle eines anderen hineinversetzen zu können, ist die Grundvoraussetzung für jede Form der Gesellschaft. Erst dieses soziale Bewusstsein versetzt uns in die Lage, mit anderen Menschen zusammenzuleben und eine hoch arbeitsteilige, ausdifferenzierte Gesellschaft zu begründen. Weil ich mir vorstellen kann, was andere wollen, kann ich mein Handeln darauf ausrichten.
Das spielt im Beruf eine Rolle, als Voraussetzung gelungener Teamarbeit. Das macht auch die Kraft der Marktwirtschaft aus: Dass sich ein Unternehmer vorstellen kann, was seine Kunden wollen. Und auch außerhalb der Wirtschaft geht es ohne dieses soziale Bewusstsein nicht: Dass Eltern erkennen, wo ihr Kind Zuwendung braucht, aber auch, wo man ihm um seiner selbst Willen Grenzen setzen muss. Dass ein Lehrer eine Ahnung davon hat, wie seine Schüler ticken und wo sie Hilfe brauchen. Dass man bei dem älteren Nachbarn, der gerade ein Operation hinter sich hat, mal fragt, ob man für ihn mit einkaufen soll.
Mit dem ehrenamtlichen Engagement ist es nicht anders. Immer fängt es mit der Frage an: Was kann ich für andere tun? Wo kann ich helfen? Im Sportverein Fußball spielen ist das eine. Die Mannschaft zu trainieren, Spenden einzuwerben, sich in besonderer Weise um die Integration von ausländischen Kindern im Sportverein zu kümmern das andere. Zehntausende Engagierte in Sachsen haben sich dafür entschieden, etwas für andere Menschen zu tun, über die Familie und den Beruf hinaus. Sie leben in Einklang mit ihren Mitmenschen und der Umwelt, schützen Schützenswertes, helfen Hilfsbedürftigen, nehmen sich Angelegenheiten an, deren Nutzen für andere größer ist als für sie selbst.
In welcher Gesellschaft wollen wir leben? Auf diese Frage geben Ehrenamtliche durch ihr Handeln Antwort. So wie die drei jungen Leute, die heute von der Erich-Glowatzky-Stiftung ausgezeichnet werden.
Meine Damen und Herren, dass wir uns um andere kümmern, sollte selbstverständlich sein. Für die jungen Leute, die heute ausgezeichnet werden, ist es das. Aber das ist es nicht für alle. Jede Generation muss aufs Neue ein soziales Bewusstsein entwickeln und ein Gespür dafür, wo unser Handeln gefragt ist: Wo andere Menschen unsere Hilfe brauchen, wo wir etwas tun können, damit die Nachbarschaft, der Ort, damit das Land ein besserer Platz ist als bisher. Jeder junge Mensch braucht dabei Vorbilder, von denen er dieses Denken und Handeln lernen kann. Da gilt die Regel: Wer keine Engagierten kennt, ist oft selbst nicht engagiert. Wer Engagierte kennt, wird oft selbst einer.
Um sich gesellschaftlich zu engagieren, muss man keine Stiftung gründen. Man muss auch nicht erwachsen sein. Viele Kinder und Jugendliche bringen sich ein. Im Posaunenchor wie bei der Jugendfeuerwehr, als Sternsinger, die für die Dritte Welt sammeln, als DRK-Helfer, die Besuchsdienst bei Senioren machen, als Mitglieder der Naturschutzjugend - die Möglichkeiten sind zahlreich und sie werden genutzt. Die Preisträger haben ihre Aufgabe gefunden – und sind jetzt schon, obwohl noch jung an Jahren, Vorbilder für andere.
Im übrigen: Mehr und mehr Jugendliche wollen sich spontan für ein Projekt engagieren, das ihnen in diesem Augenblick besonders dringlich erscheint. Das wird aus der Sicht von Vereinen, von organisiertem Engagement, oft als ein Verlust wahrgenommen. Aber ich meine: Das ist durchaus ein Gewinn. Zum Beispiel findet jedes Jahr im Sommer der Soziale Tag statt. Da begleiten mich immer zwei Jugendliche als Praktikanten. Ihr Honorar spenden sie für einen guten Zweck. Letztes Jahr waren am Sozialen Tag 22.000 Schüler in Sachsen unterwegs, haben bei den verschiedensten Arbeitgebern angepackt, etwas Gutes getan und so 270.000 Euro an Spenden erarbeitet.
Ich denke auch an die 48-Stunden-Aktion, deren Schirmherr ich bin. Da kommen Jugendliche zusammen, um gemeinsam in ihrem Dorf Dreckecken aufzuräumen, den Jugendclub zu renovieren, Beete zu bepflanzen und was dergleichen noch in ihrer Gemeinde Not tut. Gewiss: Das ist etwas anderes als Engagement im Verein. Aber es ist genauso wertvoll. Es bereichert die Jugendlichen wie die Gesellschaft. Es macht unser Land ein kleines Stückchen lebenswerter.
Die Statistik sagt auch: Das Freiwilligenengagement in Sachsen ist durchaus noch ausbaufähig im Vergleich zu den alten Ländern. Sehen wir das nicht als Defizit, sondern als Chance. Als Chance, dass der soziale Zusammenhalt noch stärker wird, unser Land noch lebenswerter. Damit wir alle auf die Frage „In was für einer Gesellschaft wollen wir leben?“ antworten können: In dieser.
Vielen Dank!“
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Dresden/ April 2010
Sachsen sucht einen stärkeren wirtschaftlichen und kulturellen Schulter-schluss mit Abu Dhabi und Katar. Der Chef der Sächsischen Staatskanzlei Johannes Beermann ist deshalb in dieser Woche mit einer Delegation aus Sachsen an den Persischen Golf gereist. Dies soll der sächsischen Wirtschaft heute und morgen neue Chancen in der Region eröffnen. Neben wirtschaftlichen Kontakten wollen die drei Länder auch bei Kunst und Kultur eine engere Bande knüpfen.
Ein erstes Ergebnis der Reise könnte der Elbe Flugzeugwerke GmbH in Dresden zu Gute kommen: Dem Unternehmen winkt ein lukrativen Auftrag über den Umbau von zehn Airbussen des Typs 330 in Frachtflugzeuge. Bei einem Gespräch von Beermann mit dem Geschäftsführer der Qatar Airways Group, Akbar Al Baker, äußerte dieser „starkes Interesse“, dass der Staatsminister den Auftrag vermittelt. Akbar Al Baker zeigte sich auch an einer Kooperation mit dem Flughafen Leipzig/Halle im Logistik-Bereich interessiert.
Bei dem Besuch der sächsischen Delegation in Abu Dhabi wurden Einzelheiten zur Gründung eines Partnerschaftsausschusses von Sachsen und Abu Dhabi festgelegt. Beermann und Ibrahim Ajami, Generaldirektor des Staatsfonds ATIC, unterzeichneten hierzu eine Vereinbarung.
Der Partnerschaftsausschuss ist eine Plattform von Vertretern aus den verschiedensten Gesellschaftsbereichen in beiden Ländern. Damit werden gemeinsame Projekte in Wirtschaft, Forschung und Entwicklung, Wissenschaft und Bildung sowie Kunst und Kultur auf den Weg gebracht, um die Zusammenarbeit zu fördern.
Vor allem regenerative Energien und die Mikro-, Nano-, Solar- und Photoniktechnologie bieten Anknüpfungspunkte für Informationsaustausch, den Aufbau von Netzwerken und für gemeinsame Projekte.
„Sachsen hat starkes Interesse an einer Zusammenarbeit mit Abu Dhabi und Katar auf vielen Feldern“, erklärt Beermann. „Neben der Wirtschaft zählen dazu vor allem Verwaltung, Kultur, Kunst, Bildung, Forschung und Entwicklung“.
Die Akteure dürften indes keine Zeit verlieren, ergänzt der Chef der Staatskanzlei: „Das beiderseitige Interesse an einer intensiven Zusammenarbeit ist vorhanden. Wir sind im globalen Wettbewerb nicht die Einzigen, die ihr Know-How und ihre Produkte auf der Arabischen Halbinsel anbieten möchten“.
Während seiner Besuche in Abu Dhabi und Katar trifft der Staatsminister darüber hinaus mit weiteren Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Bildung und Kultur zusammen.
Begleitet wird er von Hartmut Fiedler, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, von Andreas Huhn, Mitglied des Präsidiums der Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft e.V. und Geschäftsführender Gesellschafter der Omeras GmbH Oberflächenveredlung und Metall - verarbeitung, von Markus Kopp, Vorstand der Mitteldeutschen Flughafen AG, von Oliver Jörk, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, von Ralf-Peter Busse von der Leipziger Unternehmen Busse GmbH und von Michael Lohse, Präsident der IHK Südwestsachsen.
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Band Clash 2010
"The Squibs" aus Leipzig +
"Roadcrash" aus Dresden
gewinnen den sächsischen
Schülerbandwettbewerb
Die Krone der besten Schülerband Sachsens ging in diesem Jahr an „The Squibs“ aus Leipzig. Mit Frauenpower und Rock `n` Roll überzeugten die jungen Musiker vom Rudolf-Hildebrand-Gymnasium Markkleeberg am vergangenen Samstag beim großen Band Clash Landesfinale nicht nur das Publikum sondern auch die Fachjury. Mit mehr als 600 Gästen aus ganz Sachsen feierte das Publikum im Anker zu Leipzig alle sechs Finalisten des Abends und wählte mit Ihren Stimmen "Roadcrash" aus Dresden zum Publikumssieger 2010. Die Dresdner konnten somit die silberne Trophäe mit nach Hause nehmen.
Der Landessieger "The Squibs" bekam eine komplette Tonstudioaufnahme von EOR Mediastudio aus Chemnitz und einen Equipmentgutschein im Werte von 200 Euro von Musikhaus Korn. Die Sieger vertreten Sachsen im Local Heroes Deutschlandfinale im November in Magdeburg. Platz 2 "Congoroo" aus Leipzig erhielt einen Equipmentgutschein im Wert von 150 Euro vom Musikhaus Korn, Platz 3 "Roadcrash" aus Dresden bekam 100 Euro ebenfalls vom Musikhaus Korn und fährt aufgrund des Publikumssieges zum großen Summer Summit Open Air nach Oschatz.
Auch die weiteren Plätze durften sich freuen: Interessante Bandpackages vergab der Verein KulturLounge an „die Straßenkinder“ aus Flöha,“Tongue of the young“ aus Dresden und „One Minute Happiness“ aus Zwickau.
Eine Fachjury, bestehend aus Vertretern des Musikbereichs der Regionalstellen der Bildungsagentur sowie Fachleuten aus Musik und Kultur, ermitteln alljährlich Sachsens beste Schülerband. Der Wettbewerb ist eine Veranstaltung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus und Sport sowie des KulturLounge e.V. Leipzig. Insgesamt nahmen 40 Schülerbands aus den Regionen Leipzig, Dresden und Chemnitz am Wettbewerb teil.
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Der Chef der Staatskanzlei, Dr. Johannes Beermann, bezeichnete das neu gegründete Joint Venture „Qatar Solar Technologies“ (QST) der SolarWorld AG, der Qatar Foundation und der Qatar Development Bank als „Meilenstein für die Solarstromproduktion auf der Arabischen Halbinsel.“ Das Joint Venture wird bis 2012 in Katar die erste Produktionsstätte für Polysilizium auf der Arabischen Halbinsel errichten. Beermann sagte: „Ich freue mich über dieses zukunftsträchtige Projekt. Das neue Gemeinschaftsunternehmen QST stärkt die bestehenden guten Beziehungen in die Region und wird den Weg für weitere gemeinsame Vorhaben ebnen. Sächsische Ingenieurskunst und sächsisches Knowhow sind jetzt von Beginn an dabei, wenn es darum geht, den wachsenden Solarstrommarkt auf der Arabischen Halbinsel auszubauen. Umso mehr freue ich mich auch, dass sächsische Module auf dem neuen Nationalen Kongresscentrum von Katar installiert werden. Durch eine moderne Infrastruktur, hervorragend ausgebildetes Personal und führende Forschungsinstitute ist Sachsen stets ein guter Ansprechpartner in Sachsen Zukunftstechnologien. Genau wie Katar setzt der Freistaat auf eine nachhaltige wirtschaftliche und technologische Entwicklung.“
Die Solar World AG kündigte an, sich mit 29 Prozent an dem neu gegründeten Joint Venture "Qatar Solar Technologies" (QST) zu beteiligen. 70 Prozent an QST übernimmt die Qatar Foundation und das verbleibende Prozent die Qatar Development Bank. Das Joint Venture wird seinen Sitz in Katar haben, wo auch die erste Produktionsstätte für Polysilizium auf der Arabischen Halbinsel entstehen soll. Mit der Produktion soll im dritten Quartal 2012 begonnen werden.
Hintergrund: Der Chef der Staatskanzlei, Dr. Johannes Beermann, hatte vom 14. - 18. Februar Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate besucht. Ziel der Reise war es, die bestehenden guten Beziehungen zwischen dem Freistaat Sachsen und den beiden Ländern im Nahen Osten vor allem in den Bereichen Wirtschaft, Bildung, Wissenschaft und Kultur weiter zu pflegen und auszubauen.
Bei der Verleihung des „Dresden-Preises“
an Michail Gorbatschow hat Ministerpräsident Stanislaw Tillich den früheren Präsidenten der Sowjetunion für sein Friedensengagement gelobt. Er habe entscheidend dazu beigetragen, dass der Kalte Krieg zu Ende ging, so der Ministerpräsident. Zugleich habe Gorbatschow bewiesen, dass Veränderung auch Schritt für Schritt von innen heraus kommen könne.
Tillich: „Michail Gorbatschow ist ein würdiger Preisträger für den ersten Dresden-Preis. Von Dresden soll noch häufiger ein Signal ausgehen, dass Versöhnung und Verständigung der einzig richtige Weg ist. Dafür ist Michail Gorbatschow ein Vorbild. Um die Probleme der Zeit zu lösen, brauchen wir immer wieder neues Denken, das neue Wege vorbereitet. Deshalb ist er ein Vorbild weit über die historische Situation hinaus, ein Vorbild auch für unsere Zukunft.“
Die Auszeichnung erhielt der Friedensnobelpreisträger für seinen herausragenden Beitrag zur weltweiten Konflikt- und Gewaltprävention, insbesondere für sein Engagement für ein atomwaffenfreies Europa. Des Weiteren wurde mit dem „Dresden-Preis“ Gorbatschows Beitrag zum friedlichen Verlauf der demokratischen Umgestaltung in Deutschland und Osteuropa im Jahr 1989 gewürdigt. An der Preisverleihung nahmen unter anderem Bundesaußenminister a. D. Hans-Dietrich Genscher, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins „Friends of Dresden“, Dr. Günter Blobel, Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler, die sächsischen Staatsminister Prof. Georg Unland und Markus Ulbig sowie Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz teil.
Der „Dresden-Preis“ wird von den „Friends of Dresden Deutschland“ ausgelobt und ist mit 25.000 Euro dotiert, die von der Klaus-Tschira-Stiftung gestiftet werden. In Mahnung an das Schicksal Dresdens im Zweiten Weltkrieg würdigt der Preis Persönlichkeiten, die durch außergewöhnliche Leistungen dazu beigetragen haben, Konflikte, Gewalt und Eskalationen zu verhindern. Die Auszeichnung soll fortan jährlich vergeben werden.
Biotechnologie-Aushängeschild in der Welt
Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat heute das DFG-Forschungszentrum für Regenerative Therapien (CRTD) der Technischen Universität Dresden als ein sächsisches Biotechnologie-Aushängeschild in der Welt gewürdigt. „Mit diesem Forschungszentrum befindet sich das einzige ostdeutsche Exzellenzcluster in Sachsen. Das CRTD ist mit seinen zukunftsweisenden Forschungsansätzen- Ergebnissen in der Biotechnologie und Biomedizin eines der bedeutendsten Forschungs- und Entwicklungsprojekte in unserer Hochschullandschaft. Mit Verstand, Leidenschaft und höchstem Engagement arbeiten die rund 200 Mitarbeiter des CRTD an den medizinischen Heilungschancen der Zukunft. Durch regenerative Therapien ‚made in Saxony’ besteht die Hoffnung, Krankheiten wie Diabetes, Alzheimer oder Parkinson künftig zu beherrschen. Das sind hoffnungsvolle Aussichten für bisher unheilbar kranke Menschen“, sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich während seines Rundgangs durch die Forschungslabore des CRTD.
Dem Biotechnologie-Standort Dresden sei es gelungen, die lange und erfolgreiche Tradition der Ingenieurwissenschaften mit der Medizin und der jungen, aufstrebenden Biotechnologie eng zu verzahnen. Außerdem zahle sich aus, dass das Bioinnovationszentrum Dresden und die Bio City Leipzig Wissenschaft und Wirtschaft unter einem Dach vereinten. „Mit diesem Netzwerk haben wir eine enorme Wettbewerbsfähigkeit und ein starkes Erscheinungsbild auf internationalem Parkett. Ich freue mich, dass erste Ausgründungen wirtschaftliche Erfolge verzeichnen und wir damit auch zeigen können, dass die vor zehn Jahren von der Sächsischen Staatsregierung beschlossene Bioinnovations-Offensive Früchte trägt. Dafür haben wir 200 Millionen Euro mit Weitsicht richtig investiert. Die hohe Qualität der wissenschaftlichen Arbeit wird den Weg für weitere Finanzierungsquellen ebnen. Denn der Biotechnologie gehört die Zukunft, und wir müssen im globalen Wettbewerb um die besten Forscher, die beste Forschungs-Infrastruktur und die besten Forschungs-Möglichkeiten Schritt halten“, so Tillich weiter. Prof. Michael Brand, der Direktor des CRTD, erklärte: „Unser Forschungszentrum wurde im vergangenen Jahr aufgrund der erfolgreichen Arbeit sehr positiv von international renommierten Experten begutachtet. Die Bewilligung von über 30 Millionen Euro neuer Fördermittel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die kommenden vier Jahre erlaubt uns, weiterhin intensiv an der Entwicklung regenerativer Therapien zu arbeiten.“ Die Forschungsgruppen des CRTD können bald neue Laborräume beziehen. In unmittelbarer Nähe zum Bioinnovationszentrum Dresden entsteht zurzeit der Neubau für ein Forschungszentrum, das vom Bund, vom Freistaat Sachsen und der TU Dresden finanziert wird. Die Gründung des CRTD im Jahr 2006 war und ist auch eine Initialzündung für die Ansiedlung weiterer Forschungszentren und international ausgerichteter Forschungsschwerpunkte: unmittelbar neben dem CRTD werden derzeit ein Partnerstandort des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung DZD e.V. aufgebaut und ein Satellitenstandort des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen DZNE e.V. Bonn etabliert. In beide Initiativen sind die Wissenschaftler des CRTD mit der Medizinischen Fakultät und dem Universitätsklinikum Carl-Gustav-Carus umfassend involviert.
Eine der wichtigsten Ansiedlungen für den Aufbau des Biotechnologie-Campus und der modernen Lebenswissenschaften in Dresden war 1997 die Gründung des Max-Planck-Institutes für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG). Weitere wesentliche Schritte waren 2000 die Eröffnung des Medizinisch-Theoretischen Zentrums der Technischen Universität Dresden und 2004 die Inbetriebnahme des Bioinnovationszentrums mit dem sich darin befindenden Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit dieser international herausragenden Forschungseinrichtungen schuf einzigartige Bedingungen, die Dresden zu einem weltweit bedeutenden Standort biotechnologischer und biomedizinischer Forschung machen. „Sachsen zählt bereits zu den dynamischsten Biotechnologie-Regionen Deutschlands und hat das Potenzial, mit innovativen Konzepten und einer renommierten Forscherriege ein internationales Flaggschiff auf diesem Gebiet zu werden“, so Tillich.
Medieninformation der Hessischen und der Sächsischen Staats-kanzlei
Der Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Dr. Johannes Beermann, und der Chef der Hessischen Staatskanzlei, Stefan Grüttner, haben die Fortführung der seit 2007 bestehenden Demografiepartnerschaft zwischen Hessen und Sachsen bekräftigt. Dies kündigten Beermann und Grüttner heute gemeinsam auf der Auftaktveranstaltung der von der Konrad-Adenauer-Stiftung initiierten Veranstaltungsreihe „Demografie im Blickpunkt: Regional den Wandel gestalten“ an.
„Die hessisch-sächsische Demografiepartnerschaft entstand in dem Bewusstsein, dass sich hier zwei Partner auf einen gemeinsamen Weg machen. Aber es ist unsere gemeinsame Überzeugung, dass es sinnvoll ist, sich auch bei unterschiedlichen Voraussetzungen aneinander zu orientieren, sich zu unterstützen und voneinander zu lernen“, betonten die beiden Staatsminister in Dresden.
In den vergangenen Jahren gab es einen regen Austausch zwischen hessischen und sächsischen Vertretern. In der hessischen Gemeinde Battenberg und im sächsischen Erlbach im Vogtland haben Bürger bei Modellprojekten Strategien zur Bewältigung der Folgen des demografischen Wandels für ihre Gemeinden erarbeitet und gemeinsam vorgestellt.
„Wir wollen die Demografie als Herausforderung begreifen und nicht als Bedrohung oder Schicksal. Der demografische Wandel bietet den Regionen auch Chancen, mit Innovationen die Veränderungen zu ihrem Vorteil zu nutzen“, erklärte Beermann. Im Mittelpunkt der Partnerschaft steht deshalb der Erfahrungsaustausch hessischer und sächsischer Bürger, Vereine und Verwaltungen über den Umgang mit dem demografischen Wandel.
Grüttner wies darauf hin, dass Sachsen früher und stärker von der demografischen Entwicklung betroffen sei als Hessen. Die hohen Abwanderungsraten und nicht zuletzt der Geburtenrückgang nach 1990 hätten die Bevölkerung in Ostdeutschland bis heute erheblich schrumpfen lassen. In Westdeutschland sei dieser Prozess über weite Strecken durch Zuwanderung ausgeglichen worden. „Ein spürbarer Rückgang der Bevölkerung wird nach den Prognosen für Hessen erst ab dem Jahr 2020 erwartet“, erläuterte der Chef der Hessischen Staatskanzlei. Die Hessische Landesregierung begegne dem demografischen Wandel mit vielfältigen Initiativen. „Wir haben uns ehrgeizige Ziele gesetzt, um die Chancen, die sich aus der demografischen Entwicklung ergeben, für positive Veränderungen zu nutzen“, so Grüttner. Zur Erreichung der demografischen Trendwende setze die Hessische Landesregierung dabei insbesondere auf drei politische Kernbereiche: Eine Familienpolitik, die es erlaubt, Ja zu Kindern und zum Beruf zu sagen, eine Bildungspolitik für gut ausgebildete Menschen, die mit Zuversicht und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ihr Leben meistern, und in eine Wirtschaftspolitik zum Erhalt der wirtschaftlichen Attraktivität Hessens, damit Menschen auch in Zukunft einen Arbeitsplatz finden und die Sicherheit bekommen, die sie zur Familiengründung brauchen.
Die demografiegerechte Familienpolitik noch stärker in den politischen Fokus zu setzen, ist eine der Forderungen von Staatsminister Dr. Beermann. „Wir haben im Koalitionsvertrag das ehrgeizige Ziel verankert, Sachsen noch familienfreundlicher machen. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein zentrales Anliegen der sächsischen Politik. Dazu gehören familienfreundliche Arbeitszeiten genauso wie Betriebskindergärten, um die Verwirklichung von Kinderwünschen zu erleichtern“, so Beermann. Der Wiedereinstieg in den Beruf nach der Elternzeit sei ein weiteres wichtiges Element. Flexible beziehungsweise längere Öffnungszeiten der Kindertageseinrichtungen würden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sichern, erklärte Beermann. Im Freistaat strebe man dazu ein Modellprogramm „Flexibilisierung der KITA-Öffnungszeiten über 18 Uhr hinaus zur Unterstützung berufstätiger Eltern und Alleinstehender“ an. Auch die Vereinbarkeit von Studium und Familie ist ein wichtiger Baustein einer demografiegerechten Familienpolitik. Dazu wird in Sachsen ein ressortübergreifendes Konzept erarbeitet, um die Vereinbarkeit von Studium und Familie zu verbessern und gleichzeitig die Studienbedingungen noch attraktiver zu machen.
Grüttner und Beermann zeigten sich zuversichtlich, dass beide Länder mit der hessisch-sächsischen Demografiepartnerschaft auf einem sehr guten Weg seien, den man fortsetzen wolle.
Hintergrund: Die Hessisch-Sächsische Demografiepartnerschaft wurde am 16. Februar 2007 vom sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Georg Milbradt und vom hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch in einem gemeinsamen Papier zum Umgang mit der demografischen Entwicklung ins Leben gerufen. Beide Länder vereinbarten darin eine intensive Zusammenarbeit - vor allem in der Familien-, Bildungs- und Wirtschaftspolitik. Ziel ist es, politisches Handeln insbesondere in diesen drei Bereichen stärker an die Bedürfnisse einer alternden und schrumpfenden Bevölkerung anzupassen und dieser Entwicklung zugleich aktiv zu begegnen. Als Modellprojekt starteten die beiden Kommunen Battenberg in Hessen und Erlbach/Vogtland in Sachsen eine „Demografie-Partnerschaft“. Die Kommunen haben ein gemeinsames Bürgergutachten erarbeitet und Strategien zur Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum sowie ein Konzept zur Siedlungsflächenentwicklung erstellt.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Demografie im Blickpunkt: Regional den Wandel gestalten“ wird in der ersten Jahreshälfte 2010 eine Vortragsreihe mit 16 Veranstaltungen zum Thema Demografie in Dresden, Leipzig und Chemnitz durchgeführt.
Weitere Informationen zur demografischen Entwicklung und der Hessisch-Sächsischen Demografiepartnerschaft: www.demografie.sachsen.de und www.stk.hessen.de
Aufgabengebiet des Ministerpräsidenten
Dresden. Sie suchen Angaben zum Aufgabengebiet des Ministerpräsidenten auf Englisch? Möchten Ihren Bekannten in Polen gern erläutern, warum Sachsen ein Freistaat ist? Oder benötigen Informationsmaterial über die Sächsischen Schweiz für Ihre Besucher aus Frankreich?
Der Freistaat Sachsen präsentiert sich im Internet ab heute mit einem umfangreichen Informationsangebot in sechs weiteren Sprachen: Englisch, Französisch, Spanisch, Polnisch, Tschechisch und Sorbisch.
Damit gehört der Freistaat neben Sachsen-Anhalt, Bayern und Niedersachsen zur Spitzengruppe der mehrsprachigen Länderauftritte im Internet.
Mittlerweile sind mehr als 140 Seiten des deutschsprachigen Internetauftrittes von www.sachsen.de übersetzt worden. Neben den Informationen und Fakten zum Freistaat selbst sowie zu seiner Geschichte werden auch die Regionen des Freistaates ausführlich dargestellt.
Darüber hinaus können Bürger sich nun in mehreren Sprachen über die Arbeit der Regierung und Verwaltung informieren.
Dieses Angebot wird schrittweise weiter ausgebaut und durch mehrsprachige Informationen aus den einzelnen Ressorts ergänzt werden.
Ab heute erhalten Bürger diese und weitere Informationen ganz leicht über den Sprachwechsel im Kopfbereich von www.sachsen.de oder über die folgenden Internetadressen:
www.sachsen.de/en (Englisch)
www.sachsen.de/fr (Französisch)
www.sachsen.de/cz (Tschechisch)
www.sachsen.de/pl (Polnisch)
www.sachsen.de/es (Spanisch)
www.sachsen.de/so (Sorbisch)
Ministerpräsident Tillich warnt vor zu abruptem Absenken der Solarstromvergütung
Dresden. Der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich zeigt sich besorgt über die Pläne der Bundesregierung, die Solarstromvergütung so drastisch und abrupt zu reduzieren. Diese Sorge bringt Tillich in einem Schreiben an den Bundesminister für Umwelt, Natur und Reaktorsicherheit, Dr. Norbert Röttgen, zum Ausdruck: „Photovoltaik ist eine Schlüsselindustrie in Sachsen. Zahlreiche Unternehmen vom Startup bis zu einem der größten Hersteller weltweit haben im Freistaat Sachsen ihren Standort. Sie gehören zu den größten Arbeitgebern im Freistaat“. Tillich sagte weiter, es sei selbstverständlich, dass die Stromkosten für die Verbraucher in vernünftigen Grenzen gehalten werden müssen.
Ministerpräsident Tillich plädiert dafür, dass der selbstverbrauchte Strom der Photovoltaik-Anlagenbetreiber von der Absenkung ausgenommen wird. „Im dichtbesiedelten Deutschland muss es Ziel sein, das Solarpotential auf den Dächern zu nutzen anstatt Ackerflächen zu versiegeln“, so der Ministerpräsident. Er zeigt sich besorgt über die Pläne der Bundesregierung, die Solarstromvergütung so drastisch und abrupt zu reduzieren. Diese Sorge bringt Tillich in einem Schreiben an den Bundesminister für Umwelt, Natur und Reaktorsicherheit, Dr. Norbert Röttgen, zum Ausdruck: „Photovoltaik ist eine Schlüsselindustrie in Sachsen. Zahlreiche Unternehmen vom Startup bis zu einem der größten Hersteller weltweit haben im Freistaat Sachsen ihren Standort. Sie gehören zu den größten Arbeitgebern im Freistaat. Mir ist bewusst, dass gewisse Anpassungen erforderlich sind, um eine Überförderung bei der Photovoltaik zu vermeiden und die Stromkosten für die Verbraucher in vernünftigen Grenzen zu halten. Doch sollten diese Anpassungen mit Augenmaß erfolgen. Bereits getätigte öffentliche und private Investitionen in Forschungskompetenzen und international wettbewerbsfähige Produkte und Unternehmen dürfen nicht entwertet werden." Der Ministerpräsident plädiert dafür, dass der selbstverbrauchte Strom der Photovoltaik-Anlagenbetreiber von der Absenkung ausgenommen wird. „Im dichtbesiedelten Deutschland muss es Ziel sein, das Solarpotential auf den Dächern zu nutzen anstatt Ackerflächen zu versiegeln.“
Staatliche Kunstsammlungen Dresden und U`mista Cultural Centre in Alert Bay besiegeln Kooperation
Vancouver. In einer weltweit bisher einzigartigen Kooperation bereiten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und eines ihrer Museen, die Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen, und das U’mista Cultural Centre in Alert Bay eine Doppelausstellung zum Thema Geschenkkulturen („The Great Potlach – Gift-Giving Customs and Economies of Plenty“) vor. Ein entsprechender Kooperationsvertrag wurde heute (19. Februar 2010) in Vancouver im Rahmen der Olympischen Spiele unterzeichnet. Im Sächsischen Haus in Vancouver waren dazu Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich, der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD), Prof. Martin Roth und der Chief der ‘Namgis First Nation`, Bill Cranmer zusammengekommen. Das Ausstellungsprojekt wird gefördert von der Kulturstiftung des Bundes.
„Das Projekt ist Ergebnis enger vertrauensvoller und freundschaftlicher Kontakte zwischen dem U`mista Cultural Centre und den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden“, so der Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, Prof. Martin Roth. Im Mittelpunkt der wechselseitigen Ausstellungen stünden einzigartige Objekte, die die Tradition des sozialen und wirtschaftlichen Austausches versinnbildlichten. Die Geschenkkultur sei dabei die Konstante, auf der sich zwei so unterschiedliche Kulturen wie die höfische sächsische und die der First Nations auf Augenhöhe begegneten. „Mit dem Ausstellungs-Tausch tritt die Beziehung zwischen großen und kleinen Museen in ein ungewöhnliches Stadium. Es geht nicht darum, höfische sächsische Kultur und die Kultur der First Nations zu idealisieren oder zu kritisieren, sondern darum, sie in ihren historischen und ethnologischen Kontexten zu zeigen. Dabei werden Ähnlichkeiten sichtbar und vergleichbar.“
„Dieses Ausstellungsprojekt ist ein internationaler Kulturaustausch der ganz besonderen Art. Er wird in Dresden und Alert Bay sicher zahlreiche Besucher anlocken. Schon heute heiße ich die Kunst der First Nations herzlich Willkommen in Sachsen. Geschenke sind damals wie heute Ausdruck von Respekt. Diesen Respekt wollen wir auch gegenüber der reichen Kultur der First Nations bekunden. Sich mit Minderheiten und ihren Kulturen zu beschäftigen und sie als Teil der eigenen Kultur zu begreifen, ist eine gesellschaftliche Bereicherung. Umgekehrt werden sächsische Kunstschätze den First Nations wiederum eindrucksvolle Einblicke in die sächsische höfische Kunst gewähren", sagte Ministerpräsident Stanislaw Tillich.
Vom 1. Juni bis zum 31. September 2011
wird das U´mista Cultural Centre etwa 80 Holzplastiken, darunter Kult-Masken und Theater-Masken, in Dresden zeigen. Zeitgleich stellen die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eine Auswahl von Objekten in Alert Bay aus. Das U’mista Cultural Centre wurde 1980 eröffnet. Es beherbergt ein Museum, eine Forschungsstätte und ein Archiv. Das Centre ist eine der namhaftesten Einrichtungen der First Nations in British Columbia.
Dresden, Juli bis September 2011
„The Great Potlatch. Gift-Giving Customs and Economies of Plenty“, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Staatliche Ethnographische Sammlungen Sachsen
Museum U´mista, Alert Bay (Vancouver Island) Juli bis September 2011:
“The Gift in the Center of Society and Identity”
U´mista Culture Centre, Alert Bay SolarWorld gründ. Joint Venture auf der Arabischen Halbinse